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Grünenbaindt Markt DinkelscherbenKoordinaten: 48° 22′ N, 10° 33′ O48.36861111111110.543333333333510Koordinaten: 48° 22′ 7″ N, 10° 32′ 36″ O Höhe: 510 m ü. NN Fläche: 4,96 km² Einwohner: 308 (2011)Einwohnermeldeamt Postleitzahl: 86424 Vorwahl: 0 82 91 Grünenbaindt ist ein Ortsteil der Marktgemeinde Dinkelscherben.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Teilgemeinde liegt im westlichen Landkreis Augsburg auf einem schmalen Riedel in West-Ost-Richtung. Die Kirche liegt 516 m hoch, die Höhenunterschiede innerhalb des Dorfraums sind infolge des stetigen Absinken des Riedels nach Osten relativ groß. Die Anwesen stehen fast ausschließlich in einer Doppelreihe zu beiden Seiten eines Straßenangers, auf dem die Kirche, und vor allem im östlichen Teil, einige Häuser stehen.
Geschichte
Die erste Erwähnung Grünenbaindts stammt aus dem Jahre 1183. In diesem Jahr nahm Papst Lucius III. das Stift St. Moritz in Augsburg in seinen Schutz und bestätigte u.a. auch " mansum unum in Grunenpiunt". Wann dieser Hof entstanden ist, wo er gelegen war, wissen wir nicht. Grünenbaindt " daz Dorff" wurde im Jahre 1324 im Auftrag des Augsburger Patrizier Heinrich Portner von dem aus Welden stammenden Reutmeister Ludwig den Ryffen, für den Lohn des oben genannten Hofes und Grundstücken aus dem Wald gerodet und besiedelt. Somit entstand entlang der damaligen Heer-und Handelsstraße Augsburg - Ulm, die über Freihalden und Jettingen nach Günzburg führte eine Siedlung mit zwanzig Bauernanwesen und einem Pfarrhof samt Kirche. Notgedrungen war die Patrizierfamilie Portner gezwungen das Dorf im Jahre 1372 zu verkaufen. So gelangte es nach mehrfachem Besitzerwechsel 1506 teilweise und 1557 nun vollständig an den Jettinger Ritter Phillip vom Stain, welcher schon zuvor im Jahre 1505 die Herrschaft Wolfsberg bzw. Steinekirch erworben hatte. Beim Verkauf dieser Herrschaft im Jahre 1589 ging somit auch Grünenbaindt mit an das Domstift Augsburg. Nur der Wegzoll an der wichtigen Handelsstraße wurde ausgenommen und verblieb bis ins 18. Jahrhundert im Besitze der Herren vom Stain. Dieser Zoll, der denen vom Stain 1579 von der Markgrafschaft Burgau verliehen worden war, zum Preis der Straßenunterhalts, brachte reiche Erträge. Das Dorf wurde dem Pflegamt Dinkelscherben zugeordnet und verblieb im Besitz des Domstifts, bis es im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 nach Bayern kam.
1862 bis 1929 gehörte Grünenbaindt zum Bezirksamt Zusmarshausen und ab 1929 zum Bezirksamt Augsburg, das ab 1939 dann als Landkreis Augsburg bezeichnet wurde.Sehenswürdigkeiten
- kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul, die in ihrem heutigen Bestand zum großen Teil noch aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg stammt. 1882 wurde das Langhaus vergrößert. der ganze Bau 1927 und 1947/48 renoviert.
- St. Leonhardskapelle, umgeben von 4 mächtigen Linden , errichtet 1767.
- der Pfarrhof wurde in den Jahren 1771/72 erbaut.
Weblinks
Quellennachweis
- Siedlungsgeschichte der Dörfer in Mittelschwaben - Rodungssiedlung Grünenbaindt, 1966
- Marktgemeinde Dinkelscherben
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