Bezirksamt Zusmarshausen

Bezirksamt Zusmarshausen
Basisdaten[1]
Regierungsbezirk Schwaben
Verwaltungssitz Zusmarshausen
Fläche 321 km² (1910)
Einwohner 16.872 (1910)
Bevölkerungsdichte 53 Einw./km² (1910)

Das Bezirksamt Zusmarshausen war von 1862 bis 1929 ein Verwaltungsbezirk im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Die bayerischen Bezirksämter waren als untere staatliche Verwaltungsbehörden hinsichtlich ihrer Funktion und Größe vergleichbar mit einem Landkreis.

Das Gebiet des Bezirksamtes entsprach ungefähr dem Gebiet der heutigen Gemeinden Adelsried, Altenmünster, Bonstetten, Dinkelscherben, Horgau, Kutzenhausen Ustersbach, Welden, Zusmarshausen und dem nördlichen Teil der Gemeinde Fischach (alle: Landkreis Augsburg) sowie dem nordöstlichen Teil der Gemeinde Ziemetshausen (Landkreis Günzburg)[2].

Im Norden grenzte das Bezirksamt Zusmarshausen an das Bezirksamt Dillingen, im Nordosten an das Bezirksamt Wertingen, im Osten an das Bezirksamt Augsburg, im Süden an das Bezirksamt Schwabmünchen, im Südwesten an das Bezirksamt Krumbach und im Westen an das Bezirksamt Günzburg[3].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Bezirksamt Zusmarshausen wurde im Rahmen der bayerischen Verwaltungsreform von 1862 gebildet. Der Sitz des Bezirksamts war in Zusmarshausen, das heute zum Landkreis Augsburg gehört. Zum 1. Oktober 1929 wurde das Bezirksamt aufgelöst. Seine Gemeinden wurden anschließend den Bezirksämtern Augsburg und Wertingen zugeordnet. Heute gehört fast das ganze Gebiet des ehemaligen Bezirksamtes zum Landkreis Augsburg. Nur die beiden Orte Schönebach und Uttenhofen kamen durch die Gebietsreform im Jahr 1972 zum Landkreis Günzburg[2].

Einwohnerentwicklung

Jahr 1880 1890 1900 1910 1925
Einwohner[1] 15.768 15.787 15.806 16.872 16.976

Gemeinden

Gemeinden des Bezirksamts Zusmarshausen mit mehr als 700 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gemeinde Einwohner
Dinkelscherben 1.043
Fischach 743
Welden 830
Zusmarshausen 1.152

Folgende Gemeinden des Bezirksamtes Zusmarshausen wurden nach dessen Auflösung dem Bezirksamt Augsburg zugeordnet[4][5]:
Adelsried, Agawang, Anried, Aretsried, Auerbach, Bonstetten, Breitenbronn, Buch, Dinkelscherben, Ettelried, Fischach, Fleinhausen, Gabelbach, Gabelbachergreut, Grünenbaindt, Häder, Horgau, Horgauergreut, Kutzenhausen, Lindach, Oberschöneberg, Reitenbuch, Reutern, Ried, Rommelsried, Schönebach, Steinekirch, Streitheim, Ustersbach, Uttenhofen, Vallried, Welden, Willmatshofen, Wollbach, Wollmetshofen und Zusmarshausen;

Folgende Gemeinden des Bezirksamtes Zusmarshausen wurden nach dessen Auflösung dem Bezirksamt Wertingen zugeordnet[6][7]:
Altenmünster, Baiershofen, Eppishofen, Hennhofen, Neumünster, Unterschöneberg und Wörleschwang;

Literatur

  • Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H. Becksche Verlagsbuchhandlung München, 1983, ISBN 978-3406096693.

Einzelnachweise

  1. a b c Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Juli 2009.
  2. a b Bayernviewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung
  3. Karte auf der die Verwaltungsgliederung des Deutschen Reichs im Jahr 1900 dargestellt ist – bei gemeindeverzeichnis.de – abgerufen am 24. Oktober 2009
  4. Seite über das Bezirksamt Zusmarshausen auf gemeindeverzeichnis.de – abgerufen am 24. Oktober 2009
  5. Seite über den Landkreis Augsburg bei verwaltungsgeschichte.de – abgerufen am 24. Oktober 2009
  6. Seite über das Bezirksamt Zusmarshausen auf gemeindeverzeichnis.de – abgerufen am 24. Oktober 2009
  7. Seite über den Landkreis Wertingen bei verwaltungsgeschichte.de – abgerufen am 24. Oktober 2009

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