Gustav Gerber

Gustav Gerber

Gustav Gerber (* 1942) ist ein inzwischen emeritierter Professor für Experimentalphysik an der Universität Würzburg. Er war dort Dekan des Fachbereichs Physik und Astronomie.

Gerber studierte von 1964 bis zum Diplom 1970 Physik an der FU Berlin und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 1974 promoviert wurde. Als Post-Doktorand war er 1974 bis 1976 an der University of California, Santa Barbara. Nach der Rückkehr war er wissenschaftlicher Assistent in Freiburg, wo er sich 1982 habilitierte. Nachdem er schon 1984 bis 1986 in Freiburg und 1986 bis 1988 an der Universität Kaiserslautern Vertretungsprofessuren hatte, wurde er 1988 außerordentlicher Professor. 1990/91 war er Gastwissenschaftler an der University of Colorado in Boulder. 1994 wurde er Professor für Experimentalphysik an der Universität Würzburg. 1998 war er Miller Gastprofessor an der University of California, Berkeley.

Gerber erzielte 1998 mit anderen einen wissenschaftlichen Durchbruch mit ihrer Entwicklung eines Verfahrens zur Steuerung chemischer Reaktionen (zunächst einer Dissoziationsreaktion) mit Laserpulsen im Femtosekunden-Bereich. Die Pulse werden dabei durch „evolutionäre Algorithmen“ der gewünschten Reaktionsausbeute immer besser angepasst, so dass keine detaillierten Ausgangsinformationen über die chemische Reaktion nötig sind.[1] Er war Sprecher und Initiator des DFG- Schwerpunktprogramms „Femtosekunden Spektroskopie elementarer Anregungen von Atomen, Molekülen und Clustern“.

1994 war er Robert-Wichard-Pohl-Preisträger. 2000 erhielt er mit Thomas Baumert und Volker Seyfried den Philip Morris Forschungspreis für die Steuerung chemischer Reaktionen durch Femtosekunden Laserpulse.

Schriften

  • Moleküldesign mit lernfähigen Femtosekunden-Lasern, in Müller-Krumbhaar, Wagner (Herausgeber) Und er würfelt doch, Wiley/VCH 2001

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerber u.a. „Control of Chemical Reactions by Feedback-Optimized Phase-Shaped Femtosecond Laser Pulses", Science, Bd. 282, 1998, S. 919

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