Philip Morris Forschungspreis

Philip Morris Forschungspreis

Von 1982 bis 2007 wurde der Philip Morris Forschungspreis in Deutschland ausgeschrieben. Zuerst direkt über die deutsche Tochter des Tabakherstellers Philip Morris verliehen, ab 1988 von der eigens dafür gegründeten Philip Morris Stiftung. Allein bis 2005 wurden 93 Projekte und über 165 Preisträger ausgezeichnet. Prämiert wurden herausragende wissenschaftliche Arbeiten.

Kritiker hatten der Philip Morris Stiftung vorgeworfen, hinter der vordergründigen Absicht der Wissenschaftsförderung damit in erster Linie die Interessen des Tabakkonzerns Philip Morris zu fördern und insbesondere durch Social Sponsoring das eigene Image aufpolieren zu wollen.[1] Im Jahr 2006 fand erstmals eine öffentliche Demonstration gegen den Philip Morris Forschungspreis statt, zu dem sich zahlreiche Gesundheits- und Studierendenorganisationen versammelt hatten.[2] Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) hatte im Jahr 2005 einen Ethikkodex gegen Sponsoring durch die Tabakindustrie verabschiedet, dem sich zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen anschlossen.[3]

Preisträger

1983 | 1984 | 1985 | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 |

1983:

  • Arnulf Herweg (Analoge Videotechnik)
  • Wolfgang Schröder (Biotopforschung)
  • Werner Weiland (Familienplanung)
  • Eugen Zink (Bodensanierung)

1984:

  • Johann Hinken (Integrierte Hohlleitertechnik)
  • Günther W. Jörg (Bodeneffektfahrzeug)
  • Barry L. Mordike (Metallrecycling)
  • Frederic Vester (Verhaltensforschung)

1985:

  • Ernst Bayer und Mohammed Kutubuddin (Klärschlammrecycling)
  • Paul Christian (Emissionstechnik)
  • Karl-Heinz Krahn (Lasertechnik)
  • Bernd Lüchtrath (Werkstoffentwicklung)

1986:

  • Ralf Hinkel (Lasertechnik)
  • German Müller (Dekontamination)
  • Erich Pöhlmann und Bernd Stoy (Solartechnik)
  • Günter Rochelt (Ultraleichtflugzeugbau)

1987:

1988:

1989:

1990:

1991:

  • Alex Faller (Reaktionshubschrauber)
  • Gundolf Kohlmaier (Ökosystemare Klimaforschung)
  • Axel Richter (Mikrosystemtechnik)
  • Jürgen Warnatz (Verbrennungsforschung)

1992:

  • Kurt Ammon (Mathematik und Informatik)
  • Will Minuth (Zellbiologie)
  • Alexander Steinbüchel, Gerhard Gottschalk und Hans-Günter Schlegel (Angewandte Mikrobiologie)
  • Sándor K. Szabó und Miklós Illés (Ölbrandlöschtechnik)
  • Michael Zoche (Motortechnik)

1993:

  • Ursula Erhardt (Quantitative Immunanalytik)
  • Norbert Hampp, Dieter Oesterhelt und Christoph Bräuchle (Optische Speichermaterialien)
  • Wolfgang M. Heckl (Nanotechnologie)
  • Gunter Schänzer (Präzisionsnavigation)

1994:

  • Hans Jürgen Bestmann (Pheromonforschung)
  • Harald Fuchs und Thomas Schimmel (Nanotechnologie)
  • Wolfgang Heimberg und Wolfram Hellmich (Motortechnik)
  • Meinhard Knoll (Mikrosensorik)

1995:

  • Christoph Böhm (Nanotechnologie)
  • Peter Schuster (Evolutive Biotechnologie)
  • Diethard Tautz (Molekularbiologie)
  • Gisbert Winnewisser und Rudolf Schieder (Weltraumforschung)

1996:

  • Markus Böhm (Digitale Bildsensoren)
  • Rainer Hintsche (Mikrosensorik)
  • Albrecht Melber (Vakuumthermisches Recycling)
  • Klaus Möbius, Thomas F. Prisner und Martin Rohrer (Photosynthese-Forschung)

1997:

1998:

  • Dietrich W. Bechert (Turbulenzforschung)
  • Uwe Hartmann (Nanotechnologie)
  • Theodor Hänsch (Quantenoptik)
  • Uwe Sleytr und Margit Sára (Molekulare Nanotechnologie)
  • Jürgen Zürbig (Katalysatortechnik)

1999:

2000:

  • Christophe Boesch (Evolutionäre Anthropologie)
  • Peter Eck, Rolf Matzner und Changsong Xie (Telekommunikation)
  • Gustav Gerber, Thomas Baumert und Volker Seyfried (Femtosekunden-Laserchemie)
  • Theodor Hänsch, Immanuel Bloch und Tilman Esslinger (Atomoptik)

2001:

  • Ralf Baumeister und Karl-Heinz Tovar (Biologie)
  • Bernd Roeck (Urbanologie)
  • Karin Schütze und Raimund Schütze (Lasertechnologie)
  • Erwin Suess (Meeresforschung)

2002:

2003:

2004:

2005:

2006:

2007:

Einzelnachweise

  1. Philip Morris Forschungspreis - Ein Instrument zur Förderung gesellschaftlicher oder unternehmerischer Interessen? Sonderausgabe des Ärztlichen Arbeitskreises Rauchen und Gesundheit e.V.
  2. Das Ende des Philip-Morris-Forschungspreises Website Aktiv Rauchfrei von Peter Kratzer
  3. DKFZ verabschiedet ethischen Kodex zur Ablehnung von Tabakindustriegeldern für die Krebsforschung Pressemitteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums

Weblinks


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