- Gustav Quentell
-
Johann Hermann Holler und seine Ehefrau Emma Sophie beim Ausritt in Oberneuland. Ölgemälde, 1853, Focke-Museum Bremen.
Gustav Quentell (* 1816 in Bremen; † 1896) war ein in Bremen geborener, dann in Detmold arbeitendender Maler von Porträts und Tierbildern, insbesondere Pferdedarstellungen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn des Kaufmanns und Weinhändlers Wilhelm Quentell (1784–1840) und seiner Frau Anna Louise Wilhelmine Rodewald (1794-1880) wurde Gustav Quentell am 5. März 1816 in Bremen geboren und erhielt eine seiner Herkunft entsprechende kaufmännische Ausbildung. Eine Reise nach Nordfrankreich soll ihn künstlerisch angeregt haben. Nach 1833 hatte er Unterricht bei dem Kölner Tier- und Schlachtenmaler Simon Meister, studierte an der Akademie in Düsseldorf, lernte in Berlin den als Pferdemaler berühmten Franz Krüger und sein Werk kennen und auch Paris wird als Studienort genannt. Da seine Schwester den lippischen Hofmarschall Karl Friedrich August von Meyenburg geheiratet hatte, zog Gustav Quentell mit seinen Eltern nach Detmold, eine Residenzstadt, in der Pferdezucht, Kavallerie und Marstall eine herausragende Rolle spielten.[1]
Das Oeuvre Quentells ist nicht sonderlich umfangreich, mehrere Bilder befinden sich am Ort im Lippischen Landesmuseum. Gelegentlich malte er Pferde und andere Tiere in die Landschaften seines Malerfreundes Carl Rötteken. Quentell starb am 26. Oktober 1996 in Detmold.
Die Figur des Gustav Quentell in dem autobiographischen Roman Sommer in Lesmona (1956) von Magda Pauli hat mit dem hier behandelten Maler nichts zu tun, sondern ist ein Pseudonym für Gustav Kulenkampff.
Werke in Auswahl
Gemälde
- J. H. Holler und seine Frau beim Ausritt, 1853, Focke-Museum Bremen
- Erfrischung (Pferde an der Tränke), ehem. Kunsthalle Bremen
- Senner Pferde, (zusammen mit Carl Rötteken), 1858, Lippisches Landesmuseum Detmold
- Reiter vor dem Jagdschloss Lopshorn, dat. 1860, Lippisches Landesmuseum Detmold
- Zwei Tiger, um 1860, Lippisches Landesmuseum Detmold
Zeichnungen
- Bildnis Emanuel Geibel, um 1850, gestochen von August Semmler
- Lebensstadien eines Pferdes, 11 Zeichnungen, 1891, Lippische Landesbibliothek Detmold[2]
Anmerkungen
- ↑ Zeitpunkt und Endgültigkeit der Umsiedelung sind nicht ganz eindeutig. Nach V. Scheef lebte und arbeitete Quentell seit 1838 in Detmold, andererseits ist er noch 1872 im Bremer Adressbuch als "Tiermaler" verzeichnet.
- ↑ http://s2w.hbz-nrw.de/llb/urn/urn:nbn:de:hbz:51:1-4355
Literatur
- Thieme-Becker. Künstlerlexikon, Bd. 27, S. 512.
- Vera Scheef: Gustav Quentell. In: Heimatland Lippe 89. 1996, S. 366–368.
Wikimedia Foundation.