Günter Rehak

Günter Rehak

Günter Rehak (* 2. September 1939 in Wien[1]) ist ein österreichischer Politiker, Autor und ehemaliger Ministerialbeamter.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rehak studierte Technische Physik.[2] 1958 trat er der SPÖ bei und war von 1966 bis 1967 Bundesvorsitzender des VSStÖ.[3] Er war, während dessen Zeit als Bundeskanzler, ein enger Mitarbeiter Bruno Kreiskys.[4] Im Zuge der Briefbombenattentate des Franz Fuchs in den 1990er Jahren wurde Rehak von einigen Medien verdächtigt, entsprechende Bekennerschreiben verfasst zu haben. Daraufhin kam es zu einer parlamentarischen Anfrage an das Bundeskanzleramt, seinen damaligen Arbeitgeber.[5]

Rehak gab 2010 bekannt, mit der neugegründeten Liste Wien (deren Spitzenkandidat er sein sollte) bei der Wiener Gemeinderatswahl im Oktober antreten zu wollen.[6] Die Liste wollte bewusst „rechte“ Wähler ansprechen, so sieht sie etwa den wegen Holocaustleugnung verurteilten[7] Gerd Honsik als „Justizopfer“ und fordert einen „sofortigen Zuwanderungsstopp“.[8] Sie erreichte jedoch nicht die für ein Antreten notwendige Anzahl an Unterstützungserklärungen. Im Februar 2011 wurde die Liste aufgelöst und in die rechtsextreme[9] Nationale Volkspartei eingegliedert.[10]

Werke (Auswahl)

  • Austrofaschismus. Verlag Freiheitliches Bildungswerk, Wien 1993, ISBN 3-901292-00-0 (formal falsche ISBN).
  • Das Legalitätsprinzip, sein Geltungsbereich und die Versuche seiner Aushölung. Freiheitliche Akademie, Wien 1994.
  • Sozialismus - Ende oder Aufbruch? Verlag Stocker, Graz 1995, ISBN 3-7020-0686-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DÖW: Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus, S. 128
  2. Österreichische Zeitschrift für Soziologie, Ausgabe 6/1981, S. 71.
  3. Geschichte des VSStÖ auf vsstö.at
  4. Liste Wien will Zuwanderung und Behördenwillkür stoppen. In: Der Standard. 13. August 2010.
  5. 3452/J XX.GP: ANFRAGE der Abgeordneten Öllinger, Freundinnen und Freunde an den Bundeskanzler betreffend rechtsextreme Umtriebe des Bundeskanzleramt-Beamten MR Dipl.Ing. Mag. Günter Rehak.
  6. Presseaussendung der Liste Wien
  7. ORF: Fünf Jahre Haft für Gerd Honsik
  8. "Honsik als Justizopfer": Liste Wien will kandidieren. In: Die Presse. 13. August 2010.
  9. DÖW - „Neues von ganz rechts - Jänner 2009 - Nationale Volkspartei (NVP)“
  10. http://www.liste-wien.at/?p=70

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