- Günter Rausch
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Günter Rausch (* 9. März 1952 in Lohr am Main, Bayern) ist ein deutscher Sozialarbeitswissenschaftler an der Evangelischen Hochschule Freiburg. In Freiburg im Breisgau ist er in Bürgerinitiativen politisch engagiert.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Günter Rausch ist in Lohr am Main in Franken aufgewachsen. Bis 1966 besuchte er die Volksschule. Danach absolvierte er eine Lehre in der Kommunalverwaltung. Nach sechs Berufsjahren in der Kommunalverwaltung wechselte er 1974 zum Studium nach Freiburg im Breisgau. In Freiburg studierte er zunächst an der Katholischen Fachhochschule Freiburg Sozialarbeit und ab 1989 Erziehungswissenschaft und Kommunikationswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Noch während seines Studiums nahm er ab 1979 eine Tätigkeit als Gemeinwesenarbeiter in Freiburg auf. Sein Studium schloss er 1992 als Diplom-Pädagoge mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung ab. 1998 promovierte er mit einer Arbeit über Gemeinwesenarbeit in der Freiburger Hochhaussiedlung Weingarten zum Bildungs- und Erziehungswissenschaftler (Dr. päd.). Seit 1998 ist er Professor für Gemeinwesenarbeit und Sozialmanagement. Er lehrt an der Evangelischen Hochschule Freiburg.
Ehrenamt und Politischer Werdegang
Er war und ist in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich aktiv. In seiner Jugend war er zunächst Ministrant und aktiv in der kirchlichen Jugend- und Lehrlingsbewegung. Im Umfeld der 68er-Bewegung und der Studentenproteste der 1970er-Jahre war er zeitweilig Mitglied der DKP. Später war er aktiv im Widerstand gegen das geplante Kernkraftwerk Wyhl und als Betriebsratsvorsitzender und Gewerkschafter, sowie in der Bürger-, Umwelt- und Friedensbewegung.
1975 ist er Mitglied der Gewerkschaft ÖTV geworden. Hier war er zunächst Vertrauensmann und zwischen 1980 und 1989 Betriebsratsvorsitzender. Heute ist Mitglied der Gewerkschaft ver.di und Vertrauensdozent der Hans-Böckler-Stiftung.
Zwischen 1984 und 1987 war Günter Rausch Vorsitzender des Mieterbeirates der Freiburger Stadtbau GmbH. Er ist Mitbegründer des Stadtteilvereins Forum Weingarten 2000, das sich im Jahre 1987 gründete.
Im Jahr 2006 war er als aktives Mitglied der Freiburger Bürgerinitiative "Wohnen ist Menschenrecht" maßgeblich am Erfolg eines Bürgerbegehrens beteiligt, das sich gegen den Verkauf des öffentlichen Wohnungsbestandes der Stadt Freiburg an einen privaten Investor richtete.
Bei der Wahl des Oberbürgermeisters der Stadt Freiburg im Breisgau 2010 trat er als Kandidat der Initiative "Wechsel im Rathaus" an[1] und belegte mit beachtlichen 20,1 % der Stimmen den dritten Platz.[2]
Schriften
- Gemeinwesenarbeit im Hochhausviertel. Notwendige Bildung in einem ökosozialen Sanierungskonzept einer Großsiedlung in Freiburg-Weingarten, 1996 (ISBN 3-922675-18-2, zugl. Diplomarbeit PH Freiburg 1992)
- Gemeinschaftliche Bewältigung von Alltagsproblemen. Gemeinwesenarbeit in einer Hochhaussiedlung, 1998 (ISBN 3-8258-3795-5, zugl. Dissertation PH Freiburg 1998)
- Parteilichkeit und Solidarität als Grundmaximen der Sozialen Arbeit, in: Simone Odierna (Herausgeberin): Entwicklungslinien und Handlungsfelder, Festschrift für Dieter Oelschlägel, 2004 (ISBN 3-930830-44-2)
Weblinks
Einzelnachweise
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