Günther Buck

Günther Buck

Günther Buck (* 13. Februar 1925 in Westheim/Krs. Schwäbisch-Hall; † 7. August 1983 in Weilheim an der Teck) war ein deutscher Philosoph und Pädagoge.

Leben

Günther Buck wird am 13. Februar 1925 als Sohn eines Mechanikers geboren. Er erlangt 1943 in Heilbronn im beschleunigten Verfahren die Gymnasialreife ("Kriegsabitur"). Anschließend leistet er einen viermonatigen Reichsarbeitsdienst (RAD) ab und wird danach zum Wehrmachtsdienst als Gefreiter an die Kriegsfront geschickt. Im November 1944 wird er schwer verwundet, der rechte Unterschenkel wird amputiert und das Ellenbogengelenk des rechten Arms entfernt, wodurch der Arm verkürzt bleibt. Aus diesem Grund erhält Buck eine Erwerbseinschränkung von 80% und eine Kriegsversehrtenrente, mit der er sein Studium finanziert.

Von 1946 bis 1950 studiert er an der Universität Heidelberg Philosophie (u.a. bei Karl Jaspers und Hans-Georg Gadamer), Romanistik, Germanistik und Geographie. Nach einem einsemestrigen Studienaufenthalt in Freiburg im Breisgau (u.a. bei Wilhelm Szilasi) schließt er das Studium 1951 mit dem Staatsexamen für das Höhere Lehramt und einer Promotion über Paul Valéry ab. Die Promotion war zunächst bei Karl Jaspers begonnen und nach dessen Weggang bei Franz Josef Brecht beendet worden. Ab 1952 wird Buck zunächst als Aushilfslehrer und Erzieher an einer Oberschule in Korntal (bei Stuttgart) tätig. Nach Ende des Referendariats im April 1955 wechselt er an ein Gymnasium in Heidelberg. Als Gymnasiallehrer arbeitete Günther Buck noch bis 1960.

Im Anschluss an einen Lehrauftrag zur Pädagogik Schleiermachers wird er im Wintersemester 1960 wissenschaftlicher Assistent bei Hermann Röhrs im Pädagogischen Seminar an der Universität Heidelberg. Im Januar 1964 wechselt er an die Technische Hochschule Stuttgart und wird wissenschaftlicher Assistent bei Robert Spaemann am Lehrstuhl für Philosophie und Pädagogik. Nach der Veröffentlichung von "Lernen und Erfahrung" 1967 wird er im Juli 1968 nach Vorlage der Schrift "Herbarts Grundlegung der Pädagogik" an der Universität Stuttgart habilitiert. Im Mai 1969 erfolgt die Ernennung zum Wissenschaftlichen Rat als Beamter auf Lebenszeit für die Lehrtätigkeit in der Pädagogik an der Universität Stuttgart. Im Februar 1971 wird er schließlich auf den neu eingerichteten ordentlichen Lehrstuhl für Pädagogik an der Universität Stuttgart berufen, wo er bis zu seinem Tod am 7. August 1983 lehrt.[1]

Einzelnachweise

  1. Die Angaben stammen aus: Universitätsarchiv Stuttgart 57/28 (Personalakte Günther Buck)

Schriften

  • Das Denken Paul Valérys. Heidelberg 1951 (unveröffentlichte Dissertation)
  • Hermeneutik und Bildung. Elemente einer verstehenden Bildungslehre. München 1981
  • Rückwege aus der Entfremdung. Studien zur Entwicklung der deutschen humanistischen Bildungsphilosophie. (Kritische Information Erziehung. Bd 7). München 1984.
  • Herbarts Grundlegung der Pädagogik. Heidelberg 1985 [1. Fassung Stuttgart 1968] (Habilitationsschrift) ISBN 3-53303602-2
  • Lernen und Erfahrung – Epagogik. Zum Begriff der didaktischen Induktion. Darmstadt 1989 [1. Auflage Stuttgart 1967, 2. Auflage 1969]

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