- Günther Holstein
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Günther Holstein (* 22. Mai 1892 in Berlin; † 11. Januar 1931 in Kiel) war ein deutscher Staatsrechtler und evangelischer Kirchenrechtler.
Leben
Als Sohn des Apothekers Arthur Holstein studierte er an der Universität München und an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Rechtswissenschaften. Aus dem Ersten Weltkrieg kehrte er verwundet heim. Anschließend promovierte er zum Dr. phil. und D. theol. und habilitierte sich 1921 an der Universität Bonn für Öffentliches Recht. 1922 erhielt Holstein als Privatdozent zunächst die Vertretung eines Ordinariats in Greifswald. Zwei Jahre später wurde er zum o. Professor für Öffentliches Recht ernannt.
1928 verfasste er als sein kirchenrechtliches Hauptwerk die Grundlagen des evangelischen Kirchenrechts. Kurz vor seinem Tod wechselte er 1930 von Greifswald auf den Lehrstuhl nach Kiel.
Holstein versuchte dem während der Weimarer Republik vorherrschenden Rechtspositivismus aus einer national-konservativen Grundhaltung heraus entgegenzuwirken und das Recht auf einen geisteswissenschaftlich untermauerten Rechtsidealismus zu gründen. Von daher suchte Holstein engen Anschluss an Theologie, Philosophie und Soziologie zu finden. Stark geprägt wurde er durch Martin Luther, Friedrich Schleiermacher und Otto von Gierke, was unter anderem zu einer hohen Stellung des Kirchenrechts bei ihm führte.
Seit 1920 hatte er die Generalstochter Hilde Bokmayer geheiratet.
Seit 1910 war er Mitglied des Corps Ratisbonia.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 114, 257
Weblinks
- Literatur von und über Günther Holstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Günther Holstein. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL).
Kategorien:- Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)
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