HMS Tiger (1913)

HMS Tiger (1913)
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HMS Tiger (1913).jpg
Bau und Dienstzeit
In Auftrag gegeben: 1911
Auf Kiel gelegt: Juni 1912
Stapellauf: 1913
Indienststellung: Oktober 1914
Schwesterschiff: keine
Schicksal: 1932 verschrottet
Außerdienststellung: 1931
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 28.430 ts
Normal: 33.677 ts
Maximal: 35.160 ts
Länge: Lpp: 201,2 m
Lü.a.: 214,6 m
Breite: 27,6 m
Tiefgang: 8,7 m
Antrieb: 39 Dampfkessel von Babcok & Wilcox mit Kohle-/Ölfeuerung
4 Satz direktwirkende Dampfturbinen von Brown-Curtis mit 108.000 PSw auf 4 dreiflügelige Propeller
Geschwindigkeit: 29 kn
Besatzung: 1109 Mann
Bewaffnung:

Hauptartillerie:
8 x 13.5" (34,3 cm) Sk L/45
Sekundärartillerie:
12 x 6" (15,2 cm) Sk L/50
Flugabwehr:
bis 1918:2 × 3" (7,62 cm)
ab 1918: 2 × 4" (10,2 cm)
Torpedorohre : 4 x 21" (53,3 cm)

Panzerung: Gürtel: 9" (228,7 mm)
Schotten: 5" (127 mm)
Deck: 3" (76,2 mm)
Türme: 9" (228,7 mm)
Leitstand: 9" (228,7 mm)

HMS Tiger war ein Schlachtkreuzer der Royal Navy, der 1913 bei John Brown & Company in Clydebank (Schottland) vom Stapel lief.

Baugeschichte

HMS Tiger sollte ursprünglich ein weiteres Schwesterschiff der HMS Lion werden. Als aber im Januar 1911 bei Vickers ein neuer Schlachtkreuzer für die japanische Marine, die Kongō, auf Stapel gelegt wurde, erwies sich dessen Entwurf dem der Lion-Klasse überlegen, so dass die Royal Navy sich zur Aufgabe dieser Klasse entschied. Der Bau der ersten drei Schiffe der Klasse, HMS Lion, HMS Princess Royal und HMS Queen Mary, war bereits zu weit fortgeschritten, um noch große Änderungen durchzuführen, aber die Tiger konnte noch umgebaut werden. Das Ergebnis war ein Schiff, das Merkmale sowohl der Lion als auch der Kongō besaß. Die Tiger behielt die acht 34,3 cm-Geschütze ihrer älteren Schwestern, hatte aber statt der 10,2 cm-Batterien nun 15,2 cm Batterien als Sekundärartillerie sowie eine erheblich stärkere Panzerung als die Schiffe der Lion-Klasse.

Im ursprünglichen Entwurf war eine 85.000 PSw starke Antriebsanlage vorgesehen, die 28 Knoten Höchstfahrt ermöglicht hätte. Noch vor Baubeginn wurde die Maschinenleistung auf 108.000 PSw angehoben, um die Geschwindigkeit auf 29 Knoten zu steigern.

Obwohl es Pläne gab, ein zweites Schiff (HMS Leopard) der Klasse zu bauen, wurde dieses nicht geordert, sondern die Mittel dafür wurden zum Bau einer sechsten Einheit der neuen Queen-Elizabeth-Klasse von schnellen Schlachtschiffen bereitgestellt. Auch dieses Schiff, das HMS Agincourt heißen sollte, wurde nicht mehr gebaut. Stattdessen erhielt diesen Namen das bei Kriegsausbruch in England im Bau befindliche und von der Royal Navy beschlagnahmte türkische Schlachtschiff Sultan Osman I.

Erster Weltkrieg

HMS Tiger wurde im Oktober 1914 in Dienst gestellt und, nach kurzer Probezeit, etwas überhastet dem Ersten Schlachtkreuzergeschwader unter Rear Admiral David Beatty zugewiesen, der bereits die drei anderen „Big Cats“ HMS Lion, HMS Princess Royal und HMS Queen Mary angehörten. Die Tiger nahm an der Doggerbankschlacht am 24. Januar 1915 teil, wo ihre Artillerie ausgenommen kläglich abschnitt: Sie erzielte mit 255 Schüssen einen Treffer. In der Skagerrakschlacht am 31. Mai 1916 erhielt die Tiger 15 schwere Treffer von Hippers Schlachtkreuzern, war aber bereits am 2. Juli wieder einsatzbereit. Danach war sie zeitweilig Flaggschiff von Beattys Schlachtkreuzerschwadron, während HMS Lion zu Reparaturen in der Werft lag. Am 17. November 1917 war HMS Tiger am Zweiten Seegefecht bei Helgoland beteiligt.

Nachkriegszeit

Die Tiger überlebte den Krieg und die anschließende Verkleinerung der Royal Navy. Ab 1922 wurde sie als Schulschiff eingesetzt. 1929 wurde sie vorübergehend wieder in den aktiven Dienst bei der Schlachtkreuzerschwadron (normalerweise bestehend aus HMS Hood, HMS Renown und HMS Repulse) übernommen, als die Hood zur Überholung in der Werft weilte. Nach der Londoner Flottenkonferenz von 1930, und nachdem die Hood wieder zur Flotte gestoßen war, wurde die Tiger dann am 30. März 1931 außer Dienst gestellt und 1932 abgewrackt.


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