- HMS Lion (1910)
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Laufbahn In Auftrag gegeben: Bauwerft: Devonport Dockyard Auf Kiel gelegt: 25. November 1909 Stapellauf: 6. August 1910 Indienststellung: 4. Juni 1912 Schwesterschiffe: Princess Royal, Queen Mary Schicksal: zum Ausschlachten verkauft Außerdienststellung: 1924 Technische Daten Wasserverdrängung: Normal: 26.250 ts
Maximal: 29.680 tsLänge: Lpp:201,2 m
Lü.a.: 213,4 mBreite: 27 m Tiefgang: 8 m Antrieb: - 42 Dampfkessel
(Kohle-/Ölfeuerung) - 4 Parson-Dampfturbinen
- 70.000 PSw (max: 73.800 PSw)
Geschwindigkeit: 27 kn Reichweite: 5610 sm bei 10 kn Besatzung: Frieden: 997 Mann
Krieg: 1267 MannBewaffnung: - 8 x 13,5"-(343-mm)/45-cal-MkV in 4 Doppeltürmen
(2 am Bug, 1 am Heck, 1 mitschiffs) - 16 x 4"-(102-mm)/45-cal-QF-HA-MkV
- 2 x 76-mm-(12-pdr)/45-cal-HA-Mk I
- 2 x 21"-(533-mm)-Unterwasser-Torpedorohre
Panzerung: - Gürtel: 102–228 mm
- Deck: 25–63 mm
- Türme: bis 228 mm
HMS Lion war ein Schlachtkreuzer der Royal Navy. Sie lief 1910 vom Stapel und war das namengebende Schiff ihrer Klasse.
Im Ersten Weltkrieg nahm sie am Seegefecht bei Helgoland am 28. August 1914 teil, in der sie den bereits beschädigten Kleinen Kreuzer SMS Cöln versenkte, und diente dem Befehlshaber der Schlachtkreuzerflotte, Admiral David Beatty als Flaggschiff beim Gefecht auf der Doggerbank am 24. Januar 1915, als auch in der Skagerrakschlacht am 31. Mai 1916. Sie wurde 1924 verkauft.
Im Gefecht auf der Doggerbank wurde sie durch Beschuss schwer beschädigt und konnte ab 11:00 Uhr nicht mehr an den Kampfhandlungen teilnehmen.
Bei der Skagerrakschlacht wurde sie durch eine 305-mm-Salve der SMS Lützow getroffen, die den mittleren Geschützturm (Turret „Q“) vernichtete. Von den 100 Mann der Turmbesatzung wurden 98 getötet, doch konnte eine größere Tragödie durch das beherzte Eingreifen des tödlich verwundeten Majors der Royal Marines Francis Harvey verhindert werden, der der Kommandant des Geschützturms war. Er befahl, die Türen der Munitionskammer zu schließen und diese zu fluten. Dadurch konnte er eine Entzündung des Kordit-Treibmittels verhindern und damit eine massive Explosion abwenden, die das Schiff zerstört hätte. Er wurde dafür postum mit dem Victoria-Kreuz ausgezeichnet.
Der zerstörte Geschützturm wurde während der mehrmonatigen Reparatur gegen ein Reserveexemplar ausgetauscht. Die Lion verbrachte die restliche Kriegszeit mit wenig ereignisreichen Patroillien in der Nordsee. Während des Seegefechts bei Helgoland von 1917 diente sie als Fernsicherung des Kreuzerverbandes.
Im Jahr 1920 wurde die Lion in den Reservestatus versetzt und musste 1924 aufgrund der Bestimmungen des Washingtoner Flottenabkommens verschrottet werden.
Literatur
- Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns Verlag, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
- Anthony Preston, Randal Gray (Hrsg.): Conway's All the World Fighting Ships 1906–1921. Conway Maritime Press Ltd, London 1985, ISBN 0-85177-245-5.
Kategorien:- Lion-Klasse (1910)
- Schiff im Ersten Weltkrieg
- 42 Dampfkessel
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