HSC Hannover

HSC Hannover
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Der HSC Hannover (offiziell: Hannoverscher Sport-Club von 1893 e.V.) ist ein Sportverein aus dem hannoverschen Stadtteil List. Die erste Fußballmannschaft der Männer spielt in der Bezirksliga Hannover, Gruppe 2. Zuvor spielte man 20 Jahre in der höchsten niedersächsischen Amateurliga. Die erste Frauenfußballmannschaft spielt derzeit in der Niedersachsenliga Ost. Der Stammverein Fußsport-Verein 1897 wurde 1909 Deutscher Meister im Rugby.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 1. September 1897 gründeten Schüler den Fußsport-Verein 1897, der ein reiner Rugbyverein war. Diesem Verein schlossen sich im Jahre 1910 der Verein Herta 1910 Hannover und 1913 der SuS 1911 Hannover an. Im Jahre 1918 fusionierte der Fußsport-Verein mit dem VfR Hannover zum Hannoverschen SC 02. Der VfR Hannover entstand durch die Fusion der Vereine Hannoverscher SC und Germania Hannover. 1927 schloss sich der Hockeyverein Hockeyklub Elite Hannover dem HSC an, ehe es ein Jahr später zur Fusion mit dem Fußballverein Sport Rot-Weiß 1899 Hannover zur Spielvereinigung Hannover 1897 kam. Der FV Sport Rot-Weiß entstand im Jahre 1924 durch die Fusion des FV Sport Hannover und dem SV Rot-Weiß Hannover. Am 15. Januar 1946 schließlich schlossen sich die Spielvereinigung und die Mitglieder des im Jahre 1933 aufgelösten Arbeitervereins Freie Turnerschaft 1893 Hannover zum HSC Hannover zusammen.

Männerfußball

Hannoverscher SC 02

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs erreichte der Hannoversche SC 02 mit der Südkreisliga die höchste Spielklasse. Bereits 1924 und 1925 wurde man Staffelvizemeister hinter Arminia Hannover bzw. Eintracht Braunschweig. Ein Jahr später wurde der HSC 02 Staffelsieger, verlor allerdings das Endspiel um die Südkreismeisterschaft gegen Arminia Hannover mit 1:2. Als Vizemeister musste man ein Qualifikationsspiel zur norddeutschen Endrunde austragen, welches mit 6:2 gegen den Bremer SV gewonnen wurde.

In der Endrunde um die norddeutsche Meisterschaft konnte man nach einer 1:2-Auftaktniederlage gegen den Hamburger SV mit 2:1 gegen Altona 93 gewinnen und wurde von der Sportpresse zum Geheimfavoriten erkoren. Nach zwei weiteren Niederlagen gegen Arminia Hannover und Holstein Kiel wurden die 02er Vierter.

Sport Rot-Weiß 1899

Der FV Sport Hannover gehörte 1919 ebenfalls zu den Gründungsmitgliedern der Südkreisliga, spielte aber meist gegen den Abstieg. Nach der Fusion mit dem SV Rot-Weiß, der es nicht in die höchste Spielklasse schaffte, konnte sich die Mannschaft im Mittelfeld der Liga etablieren. In den Jahren 1926 und 1927 erreichte man jeweils den vierten Rang.

Spielvereinigung 1897

Gleich in der ersten Saison unter dem neuen Namen erreichte man die Norddeutsche Meisterschaft. Nach einem knappen 3:2-Sieg beim Eimsbütteler SV musste man im Viertelfinale eine 0:8-Niederlage gegen Holstein Kiel hinnehmen. Ein Jahr später schied die Spielvereinigung mit dem gleichen Ergebnis gegen die Kieler aus. Bereits im Jahre 1932 stieg die Spielvereinigung aus der Oberliga Südhannover-Braunschweig ab.

Zwei Jahre später gelang gemeinsam mit Borussia Harburg der Aufstieg in die 1933 eingeführte Gauliga Niedersachsen. Schon nach einer Saison musste man wieder aus der Erstklassigkeit absteigen. Beim ersten Wiederaufstiegsversuch im Jahre 1940 scheiterte die Spielvereinigung noch am 1. SC Göttingen 05. Zwei Jahre später hatte der WSV Nebeltruppe Celle die Nase vorn. Erst im dritten Anlauf gelang 1943 der Aufstieg in die Gauliga Südhannover-Braunschweig, der man bis Kriegsende angehörte.

HSC Hannover

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ sich der Verein an der Constantinstraße nieder, wo der Sportplatz zwischen einem Gasometer und einer Müllkippe lag. Aus dieser Zeit stammt der Ruf des HSC als „Elf vom Gasometer“. Sportlich musste man 1946 Qualifikationsspiele um einen Platz in der Oberliga Niedersachsen-Süd mit dem Lokalrivalen Werder Hannover austragen, welche der HSC verlor. Drei Jahre später gehörte man zu den Gründungsmitgliedern der Amateuroberliga Niedersachsen-West.

Nachdem man 1951 in die Oststaffel wechseln musste folgte prompt der Abstieg. Zu dieser Zeit plagten finanzielle Sorgen den Verein. Der Legende nach floh der Schatzmeister des Vereins mit dem Einnahmen aus einem Freundschaftsspiel gegen Arminia Hannover, um das Geld vor dem Gerichtsvollzieher zu retten. Bereits 1956 wurde der HSC Meister der Amateurliga Hannover und schaffte den Wiederaufstieg in die zweitklassige Amateuroberliga. Über Mittelfeldpositionen bzw. Abstiegskampf kam man dabei nicht hinaus. Durch die Ligareform von 1964 wurde die neue Verbandsliga verpasst, ehe es 1969 in die Bezirksliga zurück ging.

Unter der Führung des Trainers Werner Müller gelang 1970 der Aufstieg in die Verbandsliga Süd. Dort wurde man Vizemeister, nachdem das Entscheidungsspiel gegen die punktgleichen Preußen aus Hameln in Stadthagen mit 0:2 verlor. 1972 klappte es mit der Meisterschaft und der HSC schaffte den Aufstieg in die damals drittklassige Landesliga Niedersachsen. Mit Volker Finke stand ein späterer Bundesligatrainer in der HSC-Mannschaft.

Im niedersächsischen Oberhaus spielte man gegen den Abstieg. 1974 gelang der Klassenerhalt als Vorletzter nur deshalb, weil drei Mannschaften in die Oberliga Nord aufstiegen. Drei Jahre lang kämpfte man mit einer jungen Mannschaft um den Klassenerhalt, ehe 1977 der Abstieg folgte. Ein Jahr später wurde der HSC mit nur fünf Punkten und 104 Gegentoren in die Bezirksliga durchgereicht.

1991 gelang der Aufstieg in die Landesliga West und drei Jahre später qualifizierte man sich für die Niedersachsenliga West. In der Saison 1995/96 hatte der HSC Chancen auf den Oberligaaufstieg, wurde jedoch am Saisonende nur Dritter. Zwei Jahre später verabschiedete sich die Mannschaft aus der Niedersachsenliga und wurde prompt in die Bezirksliga durchgereicht, wo die Mannschaft noch heute spielt.

Frauenfußball

Die erste Frauenmannschaft schaffte im Jahre 2004 den Aufstieg in die Bezirksoberliga Ost. Nach vier Jahren in dieser Spielklasse gelang im Jahre 2008 der Aufstieg in die Niedersachsenliga Ost. In der Spielzeit 2009/10 wurde mit Rang fünf die beste Platzierung in der vierthöchsten Spielklasse erreicht.

Persönlichkeiten

Literatur

Weblinks


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