Hanno Rumpf

Hanno Burkhard Rumpf (* 15. September 1958) ist ein namibischer Politiker (SWAPO) und Diplomat.

Ausbildung und Beruf

Rumpf wuchs auf der Farm Combumbi in der Gemeinde Steinhausen auf.^[1] Er erhielt seine höhere Schulbildung in Swakopmund und studierte Politologie, afrikanische Geschichte und Wirtschaftswissenschaften an der Rhodes-Universität und der Rand-Afrikaans-Universität in Südafrika. Während seines Studiums war Rumpf in der progressiven Studentenbewegung aktiv und kurze Zeit Generalsekretär der namibischen Studentenbewegung.^[2] Rumpf war Anfang der 1980er Jahre eines der wenigen weißen Mitglieder der SWAPO. Weil er den Wehrdienst bei den südafrikanischen Streitkräften nicht leisten wollte, ging er 1984 ins Exil. Bis 1987 war er zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen, später Mitarbeiter des Namibian Communications Centre in London.

Politische Laufbahn

Zwischen 1987 und 1989 arbeitete Rumpf als Pressesprecher der SWAPO-Vertretung in Bonn. Nach der Unabhängigkeit Namibias war Rumpf als Staatssekretär im namibischen Ministerium für Umwelt und Tourismus (1990-1995), im Ministerium für Handel und Industrie (1995-1999) und bei der Nationalen Planungskommission (1999-2003) tätig. Von 2003 bis 2006 war Rumpf namibischer Botschafter in Deutschland. Seither ist er Botschafter in den Benelux-Staaten, der Schweiz und bei der Europäischen Union in Brüssel.

Rumpf ist seit 1998 Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

Privates

Rumpf ist der Sohn von Ernst Rumpf, einem bekannten namibischen Farmer und ehemaligen Mitglied der südafrikanischen Nationalpartei.^[3] Er ist verheiratet.

Quellen

• Graham Hopwood: Guide to Namibian Politics. 2nd edition. Namibia Institute for Democracy, Windhoek 2007. ISBN: 99916-797-5-8
• Allgemeine Zeitung vom 24. März 2003

Einzelnachweise

1. ↑ Der Spiegel vom 10. April 1989.
2. ↑ Interview für das Deutsche Historische Museum Berlin 2004.
3. ↑ United States Foreign Broadcast Information Service: Sub-Saharan Africa report. Ausgaben 31-35, 1986, S. 60; Der Spiegel vom 10. April 1989.