Hans Güldenpfennig

Hans Güldenpfennig

Hans Güldenpfennig (* 16. August 1875 in Paderborn; † 14. November 1945 in Göttingen) war ein deutscher Architekt. Er war von 1928 bis 1944 Dombaumeister von Köln.

Güldenpfennig war das jüngste Kind des Paderborner Dombaumeisters Arnold Güldenpfennig und seiner Frau. Im Jahr 1934 veröffentlichte er umgreifende Änderungsvorstellungen für Köln, zu denen die Verlegung des Hauptbahnhofs gehörte. 1941 erfolgte in Verbindung mit der Anlage eines Luftschutzbunkers die Höherlegung der Osthälfte des Domhofes. Güldenpfennig setzte anfangs die im Mai 1926 von Dombaumeister Bernhard Hertel begonnene Erneuerung des Chor-Strebewerks mit Muschelkalk fort, bekam aber bald Zweifel an dem Material. Güldenpfennig bevorzugte Basaltlava.[1]

Vor Beginn der Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg sorgte Güldenpfennig für den Schutz von Kunstschätzen und Bauplastiken. Am 3. November 1943 riss eine britische Fliegerbombe 80 Kubikmeter Sandsteinquader aus dem Nordturm, was die Standfestigkeit des Doms beeinträchtigte. Güldenpfennig gab die Sicherungsarbeiten in Auftrag. Die Ausmauerung mit 27.500 Ziegelsteinen wurde als Kölner Domplombe im März 1944 abgeschlossen.

Literatur

  • Carl Simons: Dombaumeister Hans Güldenpfennig. In: Kölner Domblatt, Bd. 2/3 (1949) S. 186-187.
  • Arnold Wolff: Steine des Kölner Doms - Muschelkalk. In: Kölner Domblatt, 1972, Nr. 35, S. 8-28.
  • Gerhard Dietrich: Einige Nachrichten über Hans Güldenpfennig. Dombaumeister in dunkler Zeit: 1928–1944. In: Kölner Domblatt, 1986.

Einzelnachweise

  1. Arnold Wolff: Steine des Kölner Doms - Muschelkalk. In: Kölner Domblatt, 1972, Nr. 35, S. 8-28.

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