Hans H. Luik

Hans H. Luik

Hans H. Luik (* 20. März 1961 in Tartu) ist ein estnischer Medienunternehmer, Journalist und politischer Publizist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans. H. Luik wurde als Sohn des estnischen Schriftstellers und Übersetzers Hans Luik (* 1927) geboren. Er schloss 1984 sein Journalistik-Studium an der Staatlichen Universität Tartu und 1986 das Moskauer Seminar für Theaterkritik ab.

Von 1985 bis 1987 war Hans H. Luik am Theater von Rakvere angestellt und von 1985 bis 1989 bei der estnischen Zeitschrift Kultuur ja Elu beschäftigt. Als sich Ende der 1980er Jahre die Estnische SSR im Zeichen von Glasnost und Perestroika reformierte, gründete Luik 1988 das liberale Unabhängige Jugendforum (Sõltumatu Noortefoorum).

Presseimperium

Mit der sich abzeichnenden Wiedererlangung der estnischen Unabhängigkeit wurde Hans H. Luik einer der führenden Medienunternehmer Estlands. Gemeinsam mit dem späteren estnischen Politiker Rein Lang gründete er 1992 den ersten politisch unabhängigen Radiosender nach dem Zweiten Weltkrieg, Kuku Raadio.

Von 1989 bis 1991 war Luik Chefredakteur und ab 1991 Miteigentümer der ersten unabhängigen politischen Wochenzeitung Eesti Ekspress.[1] Hans H. Luik hat mit dem großen Erfolg von Eesti Ekspress seine Stellung als führender privater Medienunternehmer in Estland immer weiter ausgebaut.

Eesti Ekspress ist heute das Flaggschiff der AS Eesti Ekspress Grupp, deren Miteigentümer Luik ist. Zum Konzern gehören auch die überregionale Tageszeitung Eesti Päevaleht, die größte Boulevardzeitung des Landes, Õhtuleht, die für den ländlichen Raum bestimmte Wochenzeitung Maaleht, ein Buchverlag, das digitale Fotoarchiv Pressifoto, die Gratiszeitung Linnaleht, die auf estnisch und russisch erscheint, sowie die Buchhandelskette Rahva Raamat[2]. Luik ist Mehrheitseigner des Nachrichtenportals Delfi.

Schriftsteller

Daneben ist Hans H. Luik seit den 80er Jahren als Schriftsteller in Erscheinung getreten. Von ihm stammen unter anderem die Dramen Tuled sa tagasi (1982), Mul on külm (1984) und Seitsmepäine haldjas (1986). Er schrieb die Drehbücher für die Filme Surmatants (1989) und Kuldrannake (1991).

Privatleben

Hans H. Luik ist mit der Estin Selle Luik verheiratet. Inzwischen lebt das Paar getrennt.[3]

Literatur

Peeter Raidla: Hans H. Luik – päikesepoisist miljonäriks. Tallinn 2002 (ISBN 9985-78734-X)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eesti Elulood. Tallinn: Eesti Entsüklopeediakirjastus 2000 (= Eesti Entsüklopeedia 14) ISBN 9985-70-064-3, S. 259
  2. http://www.egrupp.ee/ettee-eng.aspx
  3. http://www.elu24.ee/?id=48857

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Luik — ist der niederländische Name von Lüttich Luik ist der Familienname folgender Personen: Arno Luik (* 1955), deutscher Journalist Hans H. Luik (* 1961), estnischer Medienunternehmer und Journalist Jüri Luik (* 1966), estnischer Politiker und… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Rebane — (* 12. Dezemberjul./ 24. Dezember 1882greg.[1] auf dem Bauernhof Ärma in der Gemeinde Abja, damals Kirchspiel Halliste, Estland; † 16. Dezember 1961 in Stockholm, Schweden[2]) war ein estnischer Journalist, Politiker und Diplomat.… …   Deutsch Wikipedia

  • Jüri Luik — Botschafter Jüri Luik (links) mit dem amerikanischen Kongressabgeordneten Dennis Kucinich bei einer Ordensverleihung 2005 Jüri Luik (* 17. August 1966 in Tallinn) ist ein estnischer Politiker und Diplomat. Er war von 1994 bis 1995 Außenminister… …   Deutsch Wikipedia

  • Eesti Ekspress — Beschreibung estnische Wochenzeitung Verlag …   Deutsch Wikipedia

  • List of Estonians — This is a list of notable Estonians Architects *Tõnu Altosaar (born 1945) (Canada) *Andres Alver (born 1953) *Dmitri Bruns (born 1929) *Karl Burman (1882–1965) *Eugen Habermann (1884–1944) *Georg Hellat (1870–1943) *Otto Pius Hippius (1826–1883)… …   Wikipedia

  • Rein Lang — Rein Lang, born July 4 1957 in Tartu, Estonian SSR, is an Estonian politician, a member of the Estonian Reform Party since 1995, and a diplomat. He is currently serving as the Minister of Justice.cite web|url=http://www.just.ee/minister|title=www …   Wikipedia

  • Portal:Estonia — Wikipedia portals: Culture Geography Health History Mathematics Natural sciences People Philosophy Religion Society Technology …   Wikipedia

  • Radio Kuku — ( et. Raadio Kuku, also called Kuku raadio ) was the first politically independent privately owned radio station in post occupation Estonia, established in 1992 by a media businessman and later politician Rein Lang and a founder of the first… …   Wikipedia

  • Eesti Ekspress — was the first politically independent newspaper in Soviet occupied Estonia. Making use of Gorbachev s policies of perestroika and glasnost, it was established as a weekly newspaper in 1989 by Hans H. Luik and others. In essentially the same… …   Wikipedia

  • Eesti Päevaleht — Beschreibung estnische Tageszeitung Verlag …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”