- Hans Hiedler
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Johann "Hans" Hiedler (* 26. Oktober 1898 in Krems an der Donau; † 16. September 1941 in Kraljevo, Serbien) war ein österreichischer Politiker (NSDAP) und SS-Führer.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und der Realschule nahm Hans Hiedler von Mai 1916 bis November 1918 mit dem österreichischen (?) Infanterie-Regiment Nr. 15 am Ersten Weltkrieg teil. Während des Krieges nahm er an der 10., 11. und 12. Isonzoschlacht sowie an Stellungskämpfen am Karst und an der Piave teil. Am 1. Februar 1918 wurde er zum Leutnant der Reserve ernannt. Zu den Auszeichnungen, die er im Krieg erhielt, zählten die Silberne Tapferkeitsmedaille I. und II. Klasse, die Bronzene Tapferkeitsmedaille und das Karl-Truppenkreuz.
Nach Kriegsende studierte Hiedler bis 1927 an der Technischen Hochschule in Wien. In den Jahren 1928 und 1929 war er im Vermessungsdienst tätig, um anschließend von 1929 bis 1931 als Zug- und Kompanieführer dem Heimatschutz Krems anzugehören.
Vom Juli 1932 bis zum August 1933 führte Hiedler den SS-Sturm in Krems, danach amtierte er bis zum November 1935 als Führer der SS-Standarte 52 (Nieder-Österreich). Im November 1935 wurde Hiedler Mitglied der illegalen Landesleitung der NSDAP in Österreich, der er bis kurz vor dem deutschen Einmarsch in Österreich im März 1938 angehörte. Von Mai bis Dezember 1936 und vom April bis September 1937 nahm er die Aufgaben des Geschäftsführers und Organisationsleiters der Partei wahr, während er in der übrigen Zeit in „beratender und stellvertretender Eigenschaft“ tätig war.
Am 18. Juni 1933 wurde Hiedler erstmals für drei Wochen von den österreichischen Behörden in Haft genommen. Später war er vom 11. Mai bis zum 12. Oktober 1934 im Anhaltelagelager Wöllersdorf inhaftiert. In der Zeit vom 18. Juni 1935 bis zum März 1938 wurde er von der Staatspolizei wegen Hochverrats steckbrieflich gesucht.
Auf dem Reichsparteitag von 1937 wurde Hiedler von Heinrich Himmler zum SS-Sturmbannführer ernannt.
Von 1938 bis zu seinem Tod bei Kampfhandlungen während des Zweiten Weltkrieges im September 1941 gehörte Hiedler dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für das Land Österreich an. Sein Mandat wurde nach seinem Tod von Ludwig Uhl weitergeführt.
Literatur
- Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4. S. 239
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
Weblinks
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