Hans Hoebel

Hans Hoebel

Hans Hoebel (* 4. April 1877 in Lüneburg; † 19. Dezember 1966 in Münster) war ein deutscher Wasserbauingenieur.

Werdegang

Hoebel kam in Lüneburg als Sohn eines Bauingenieurs zur Welt. Er folgte beruflich den Spuren seines Vaters und studierte Bauingenieurwesen an den Technischen Hochschulen in München und Hannover. Anschließend trat in den Dienst der Preußischen Wasserbauverwaltung und war in den Direktionen in Hannover und Essen tätig, später übernahm er die Leitung des Neubauamtes Hanau. Zum 1. Oktober 1920 wurde er in die Wasserbauabteilung des Preußischen Ministeriums der Öffentlichen Arbeiten nach Berlin geholt und zum 1. April 1921 wechselte er im Rang eines Ministerialrats in das Reichsverkehrsministerium.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er im April 1946 in die Generaldirektion für Wasserstraßen und Binnenschiffahrt der britischen Besatzungszone nach Bielefeld berufen. Später übernahm er die Abteilung Wasserstraßen bei der Verwaltung für Verkehr des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Offenbach. In dieser Funktion baute er trotz der schwierigen Umstände eine neue Hoheitsverwaltung der Wasserstraßen auf. Als deren Leiter wurde er am 10. März 1948 zum Ministerialdirektor ernannt. Nach Gründung der Bundesrepublik wurde seine Abteilung als Wasser- und Schiffahrtsverwaltung in den Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr übernommen. Am 30. Juni 1949 trat Hoebel in den Ruhestand.

Er war Mitbegründer und langjähriger Schriftleiter der Fachzeitschrift Die deutsche Wasserwirtschaft und gründete 1948 die Zeitschrift Die Wasserwirtschaft neu. Bis 30. September 1957 war er deren Hauptschriftleiter.

Ehrungen

In Anerkennung seines hervorragenden wissenschaftlichen und schöpferischen Wirkens für die deutsche Wasserwirtschaft, insbesondere für die technische Ausgestaltung und den Ausbau der bayerischen Wasserstraßen ernannte ihn die Technische Hochschule München 1950 zum Ehrendoktor. Anlässlich seines 75. Geburtstages bekam er 1952 das Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Literatur

  • Der Bauingenieur 27 (1952), S. 138
  • B. Hampe: Hans Hoebel 80 Jahre alt. in: Der Bauingenieur 32 (1957), Nr. 5, S. 190-191
  • J. Schmutterer: Ministerialdirektor Dr.-Ing. E. h. Hoebel - 80 Jahre. in: Österreichische Wasserwirtschaft 9 (1957), Nr. 4, S. 93-94
  • Seiler: Ministerialdirektor i. R. Dr.-Ing. E. h. Hans Hoebel gestorben. in: Die Wasserwirtschaft 57 (1967), S. 149

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