Hans Krajewski

Hans Krajewski

Hans Krajewski (* 24. November 1910 in Wien; † 1987 in Saarbrücken) war ein österreichischer Architekt, der ab 1936 in Deutschland tätig war.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Berufsschulzentrum Bremen
Berufsschulzentrum, Nordseite

Krajewski besuchte im Burgenland das Oberschützengymnasium und studierte Anfang der 1930er Jahre zunächst ein Jahr Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Graz. 1930 wurde er Mitglied des Corps Joannea Graz.[1] Danach studierte er bis 1936 Architektur an der Technischen Hochschule Wien. Er promovierte 1944 zum Doktor der technischen Wissenschaften (Dr. techn. / Dr. sc. techn.) in Wien. Von 1936 bis 1940 war er im Architekturbüro von Eberhard Gildemeister in Bremen beschäftigt. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei den Pionieren.

Nach dem Krieg wirkte er seit 1945 als Architekt und dann als Baurat in der Bremer Bauverwaltung, vor allem im Hochbauamt Bremen. Einer seiner ersten Planungen war die Restaurierung des Rathaussaales im Bremer Rathaus. Es folgten Schulbauten, von denen die Schule Habenhausen über die lokalen Grenzen hinaus bekannt wurde. Deshalb folgte eine Einladung der US-amerikanischen Regierung zum Studium amerikanischer Schulbauten. Er leitete dann eine Arbeitsgruppe Grundlagen für den Aufbau der Innenstadt Bremen, deren Ergebnis mit dem veröffentlichten Bericht Tradition und Erneuerung abschloss. 1950 war er erfolgreich bei einem vom US-amerikanischen Mac-Cloy-Fond ausgeschriebenen Wettbewerb zur Förderung des deutschen Berufsschulbaus. Er plante deshalb von 1952 bis 1954 das heute denkmalgeschützte Berufsschulzentrum (BBZ) (heute auch Erwachsenenschule Bremen) in Bremen am Doventorscontrescarpe, eines der wichtigsten Beispiele der Moderne in Norddeutschland.

1954 wurde er zum Baudezernenten und Baudirektor der Stadt Leverkusen berufen.

1957 erfolgte seine Ernennung zum Baudezernenten in Saarbrücken und 1959 die Wahl zum Beigeordneten (Stadtbaudirektor) der Stadt. 1970 schloss er seine berufliche Tätigkeit ab und wurde auch im Bremer Rathaus verabschiedet. Er war dann noch als Gutachter tätig. 1957 wurde von Hans Krajewski sowie den Architekten Gerhard Freese, Walter Schrempf, den Künstlern Wolfram Huschens, Peter Raake, Robert Sessler und Otto Steinert der Deutsche Werkbund Saarland gegründet.

Krajewski war verheiratet mit der Tochter von Arnold Agatz, dem Präsidenten der Bremer Hafenbauverwaltung.

Werk (Auswahl)

  • Schulzentrum Habenhausen in Bremen am Bunnsackerweg
  • Volksschule in Bremen-Schwachhausen, 1951/1952
  • Jugendheim Walle, Waller Heerstraße 229, 1952
  • Berufsschulzentrum Bremen (BBZ), 1952 bis 1954

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1996, 83, 241

Literatur

  • Wilhelm Wortmann: Hans Krajewski 1910–1887. (Nachruf) In: Der Aufbau vom Juli 1989.
  • Bremer Zentrum für Baukultur, Eberhard Syring: Architekturführer Bremen. (?)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Krajewski — ist der Familienname folgender Personen: Christiane Krajewski (* 1949), deutsche Politikerin Georg Krajewski (1925–2007), deutscher Maler Hans Krajewski (1907–1987), österreichischer und deutscher Architekt Marek Krajewski (* 1966), polnischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Georg Gadamer — Gedenktafel in Breslau Hans Georg Gadamer (* 11. Februar 1900 in Marburg; † 13. März 2002 in Heidelberg) war ein deutscher Philosoph. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde er durch sein für die philosophische Hermeneutik grundlegendes Werk… …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Georg Gadamer — Gedenktafel in Breslau Hans Georg Gadamer (* 11. Februar 1900 in Marburg; † 13. März 2002 in Heidelberg) war ein deutscher Philosoph, der durch sein 1960 die philosophische Hermeneutik begründendes Werk Wahrheit und Methode über die Landesgrenzen …   Deutsch Wikipedia

  • Hans-Georg Gadamer — Infobox Philosopher region = Western Philosophy era = 20th century philosophy color = #B0C4DE name = Hans Georg Gadamer birth = February 11, 1900 Marburg, Germany death = March 13, 2002 (aged 102) Heidelberg, Germany school tradition =… …   Wikipedia

  • Hans-Günter Hoppe — Hoppe (links) 1981 mit Willi Weyer Hans Günter Hoppe (* 9. November 1922 in Stettin; † 22. März 2000 in Berlin) war ein deutscher Politiker ( …   Deutsch Wikipedia

  • Christiane Krajewski — (* 4. Februar 1949 in Wuppertal) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war zwischen 1990 und 1999 Ministerin im Saarland und 2001 bis 2002 Senatorin in Berlin. Laufbahn Von 1967 bis 1973 studierte Krajewski Volkswirtschaftslehre in Saarbrücken …   Deutsch Wikipedia

  • Bremer Schulwesen — Das allgemeine Bremer Schulwesen entwickelte sich seit dem Mittelalter von den Kirchschulen und den Lateinschulen zu einem dreigliederigen Schulsystem seit Ende des 19. Jahrhunderts und schließlich zu einem zweigliederigen Schulsystem mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Erwachsenenschule Bremen — (Schulzentrum für Erwachsene) Schulform Schulzentrum für Erwachsene Gründung 1947 Ort Bremen Land Bremen Staat …   Deutsch Wikipedia

  • Liste bedeutender Bremer Bauwerke — Das Bremer Rathaus wurde 1608 12 von Lüder von Bentheim umgebaut. In der Liste bedeutender Bremer Bauwerke werden ausgewählte Bauwerke, deren Architekten und Baumeister mit ihrem Bürositz sowie die Bauzeit bzw. die Baufertigstellung aufgeführt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Bremer Architekten — Die Liste Bremer Architekten hebt auf das Wirken von bedeutenden Bremer Architekten, Landschaftsarchitekten und Baumeistern in und um Bremen ab. Es werden der ungefähre Zeitraum des Wirkens und einige bedeutsame Bauten aus dem Raum Bremen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”