- Hans Pluquet
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Hans Pluquet (* 13. Oktober 1903 auf Gut Wertheim im Landkreis Gumbinnen (Ostpreußen); † 8. Mai 1981 in Bremen) war ein deutscher Maler und Zeichner.
Biografie
Pluquet war der Sohn eines Gutsbesitzers. Er besuchte ein Realgymnasium in Insterburg. Die Familie hatte Kontakte zu dem Architekten Hans Scharoun, durch dem seine Neigung zu einem künstlerischen Schaffen gestärkt wurde. Von 1921 bis 1923 studierte er an der Kunstakademie Königsberg und von 1924 bis 1928 an der Staatlichen Akademie für Kunst und Kunstgewerbe Breslau.
Er schuf zunächst Aquarelle, Gouachen und Federzeichnungen, vornehmlich von Landschaften. Sein Stil war geprägt vom Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Zunehmend fertigte er Federzeichnungen und Radierungen.
In Berlin bestand Pluquet die Prüfung als Kunsterzieher. Danach reiste er, u.a. nach Paris und lebte dann von 1928 bis 1932 in Hamburg. Hier unterrichtete er an einer höheren Schule, zunächst in Hamburg, dann in Flensburg und in Wandsbeck. Seit 1932 war er in Rendsburg und ab 1936 wieder in Flensburg an einer Schule tätig. Sein künstlerisches Schaffen hat nun verstärkt den Menschen in seiner sozialen Umwelt zum Thema. An Ausstellungen war beteiligt.
Seit 1939 diente Pluquet bei der Eisenbahnflak in der Wehrmacht bis er 1944 an Lungentuberkulose erkrankte. Auch nach dem Krieg lebte er in Schleswig-Holstein und zog 1951 nach Bremen. Er schuf Buchillustrationen. In Bremen war er als Künstler mit einem Atelier in der Neustadtswallkaserne tätig. Wieder nahm er an verschiedenen Ausstellungen teil. Seit 1956 schuf er Holzschnitte in schwarz/weiß und in Farbe und zunehmend wurde die Gegenständlichkeit von ihm aufgegeben. Seine Aquarelle und Gemälde zeigen Verschachtelungen. Wandgestaltungen entstanden in Bremen u.a. für das Deutsche Haus am Bremer Marktplatz, die Wasser- und Schiffahrtsdirektion, das Gymnasium Parsevalstraße und die Schule Halmer Weg. Auf Reisen nach Algier, Griechenland, Istanbul, Italien, Frankreich, Belgien und Schweden fertigte er viele Bilder. Seit 1960 gestaltete er Wände in der Schiffsingenieur- und Seemaschinistenschule Bremerhaven, der Bau- und Ingenieurschule und der Neuen Chirurgie. Von 1970 bis 1973 entstand der Holzschnitt vom Ostertorviertel.
Pluquet war mit einer Töpferin verheiratet.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon, Ergänzungsband A–Z. Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-986-5.
- Reiner Meyer, Bettina Köhler: Hans Pluquet 1903-1981. Donat-Verlag, 2001, ISBN 978-3-934836-15-0.
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