Hartung von Lampoting

Hartung von Lampoting

Hartung von Lampoting (auch: Hartnid, Hartneid) († 18. August 1306) war 1277 bis 1295 Domherr von Salzburg, dann Dompropst von Gurk und zuletzt von 1303 bis 1305 Propst des Klosterstifts Berchtesgaden.

Hartung von Lampoting unterstand als Propst des Berchtesgadener Klosterstifts noch der Metropolitangewalt des Erzbistums Salzburg. Erst 1455 konnte sich das Stift davon befreien und war danach in geistlichen Dingen allein dem Papst unterstellt.[1][2] Aber auch die weltliche Eigenständigkeit der Stiftspropstei begann sich bereits seit 1294 durch die Erlangung der Blutgerichtsbarkeit für schwere Vergehen zu manifestieren.[3]

Lampoting war der erste Propst, der sein persönliches Wappen (eine Rose mit einem kleinen Wappenschild) im Propstsigel führte.[4] Lampotings Grabstein ist in der Martinskapelle (seit 1923 Kriegergedächtniskapelle) im Ostflügel des Kreuzganges zwischen Berchtesgadener Stiftskirche und dem vormaligen Augustiner-Chorherrenstift.[5]

Literatur

  • Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. Verlag Berchtesgadener Anzeiger, Berchtesgaden 1986, ISBN 3-925647-00-7.
  • A. Helm, Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Reprint von 1929. Verein für Heimatkunde d. Berchtesgadener Landes. Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M. Lipp Verlag, München 1973.

Einzelnachweise

  1. Manfred Feulner: Berchtesgaden - Geschichte des Landes und seiner Bewohner. S. 50-51.
  2. Laut A.Helm sind die nach ihm bereits 1254 erhaltenen bischöflichen Insignien schon Zeichen einer direkten päpstlichen Oberhoheit, der das Stift seitdem allein unterstellt gewesen wäre. Siehe Helm A.: Berchtesgaden im Wandel der Zeit, Stichwort: Geschichte des Landes, S. 109.
  3. Helm A.: Berchtesgaden im Wandel der Zeit, Stichwort: Geschichte des Landes, S. 108-109.
  4. Walter Brugger, Heinz Dopsch, Peter F. Kramml: Geschichte von Berchtesgaden. Stift, Markt, Land. Band 1: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Plenk, Berchtesgaden 1991, ISBN 3-922590-63-2 , S. 339.
  5. Helm A.: Berchtesgaden im Wandel der Zeit, Stichwort: Pröpste, S. 261.


Vorgänger Amt Nachfolger
Johann I. Sax von Saxenau Stiftspropst von Berchtesgaden
1303–1305
Eberhard Sachs

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