- Haus Knipp
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Haus Knipp Burgentyp: Niederungsburg Erhaltungszustand: Nicht mehr erhalten Ort: Beeckerwerth Geographische Lage 51° 28′ 22,2″ N, 6° 42′ 5,4″ O51.4728305555566.7014861111111Koordinaten: 51° 28′ 22,2″ N, 6° 42′ 5,4″ O Haus Knipp war ein mittelalterliches Festes Haus und Schloss im heutigen Duisburger Stadtteil Beeckerwerth, Stadtbezirk Meiderich/Beeck.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Haus Knipp wurde durch das Adelsgeschlecht Stecke, das im linksrheinischen, später durch den Rhein vollständig untergegangenen Halen begütert war, im 13. Jahrhundert unmittelbar rechts des Rheins errichtet. Urkundlich erwähnt wird es erstmalig im Jahr 1292. Im Jahr 1405 versuchte Johann Stecke das Haus an Herzog Rainald von Jülich und Geldern abzutreten, doch bestand Graf Adolf von Kleve erfolgreich auf seine alten Lehnsherrenrechte. 1428 machte der inzwischen zum Herzog aufgestiegene Adolf Haus Knipp zu landesherrlichem Besitz. Ab diesem Zeitpunkt saßen Amtmänner als Besitzer und Verwalter auf dem Haus. U.a. Mitglieder der Familie von Diepenbroick im 15. und noch einmal im 17. Jahrhundert sowie Ende des 15. Jahrhunderts Elbert von Hanxleden, der auch auf Haus Temminghoven saß. Als am 12. Oktober 1563 die zum Haus gehörenden Ländereien aufgezählt wurden, gehörten dazu neben einem Kohl- und Obstgarten auch ein Weingarten.
Im Jahr 1571 wurde das Haus durch ein Hochwasser des Rheins vollständig zerstört und erst 1620 wieder durch den landesherrlichen Pächter Eberhard von Kappel neu errichtet. Die Erben des am 23. September 1658 kinderlos verstorbenen Eberhard von Kappen waren dessen Brüder, eine Schwester sowie mehrere Neffen.
1727 gehörten zum Haus 576 preußische Morgen. Ca. 1797 erfolgte ein Teilabbruch sowie die Reparatur der Burgkapelle. Unter französischer Herrschaft wurde Haus Knipp am 11. Juni 1808 durch eine in Madrid von Joachim Murat, Großherzog von Berg, ausgestellte Urkunde dessen Nichte Antoinette von Hohenzollern-Sigmaringen geschenkt. Nach weiteren Besitzern kaufte am 11. Februar 1841 der Landwirt Johann Wilhelm Bernsau das Gut. Weitere vier Jahre später gelangte es an Prosper Ludwig von Arenberg. 1914 wurde Haus Knipp inklusive 176,48 Hektar Land und zusammen mit weiteren Ländereien in Beeckerwerth von der Gewerkschaft Deutscher Kaiser, d.h. dem Industriellen August Thyssen, gekauft. Das Haus selbst fiel dann im September 1939 einer Rheindeicherhöhung zum Opfer.
Eine Haus-Knipp-Eisenbahnbrücke wurde 1912 erbaut, 1945 im Zweiten Weltkrieg gesprengt und 1946 wieder aufgebaut. Sie führt 2 Kilometer nördlich des ursprunglichen Standorts des Hauses Knipp über den Rhein.
Standort
- Haus-Knipp-Straße 2, 47139 Duisburg–Beeckerwerth
Weblinks
Literatur
- Günter von Roden: Geschichte der Stadt Duisburg – Die Ortsteile von den Anfängen / Die Gesamtstadt seit 1905. Duisburg 1974, Seiten 19–20 (siehe auch Abbildung 6 mit Foto von Haus Knipp um 1925).
Kategorien:- Bauwerk in Duisburg
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