Heinrich Klingenberg

Heinrich Klingenberg

Heinrich Klingenberg (* 23. Mai 1868 in Visbek; † 30. Dezember 1935 in Lohne) war ein deutscher Maler.

Inhaltsverzeichnis

Lebensdaten

Der Sohn eines Tischlers aus Visbek nahm 1882 im Nachbarort Goldenstedt eine Malerlehre auf, die er jedoch bald wieder abbrach. 1885 bis 1888 absolvierte er eine Lehre als Dekorations- und Kirchenmaler im Münster. 1891 begann er ein Kunststudium in München, das er aber nach einem Jahr aus Geldnot wieder aufgeben musste. 1896 ließ er sich dann in Lohne nieder und heiratete Helene Kaimer. 1922 bis 1926 arbeitete er in den Niederlanden. In seinem letzten Lebensjahrzehnt behinderte ihn seine Parkinsonismus – Erkrankung stark bei der Arbeit. Heinrich Klingenberg starb mit 67 Jahren in Lohne.

Werk

Nach seinen Anfängen als Kirchendekorationsmaler wandte sich Klingenberg der realistischen Porträtmalerei zu. Dabei verzichtete er auf intensive Farbigkeit und konzentriert sich auf den Ausdruck der porträtierten Person. Seine Porträts sind von handwerklicher Solidität und kühler Sachlichkeit und entstanden zumeist nach Fotografien.

Klingenberg war ein überregional gefragter Porträtist und malte insgesamt über 500 Porträts.

Ausstellungen und Preise

1905 Beteiligung an der nordwestdeutsche Kunst- und Gewerbeausstellung in Oldenburg, 1909 erste Einzelausstellung in der Kunsthandlung Oncken im Lappan in Oldenburg, 1958 Ausstellung anlässlich seines 90. Geburtstages in seinem Geburtsort Visbek.

1918 erhielt Heinrich Klingenberg die Große Goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst des Großherzogtums Oldenburg.

Literatur

  • Franz Thedering: Heinrich Klingenberg. Niedersachsen 1913/1914
  • Gerhard Wietek: Der Maler Heinrich Klingenberg. Heimatkalender für das Oldenburger Münsterland 1959.
  • Gerhard Wietek: 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land. Oldenburg 1986. ISBN 3-9801191-0-6
  • Ruth Irmgard Dalinghaus (Katalog): "In den Augen liegt die Seele": Heinrich Klingenberg (1868 - 1935), Porträtmaler des Oldenburger Münsterlandes. Industrie-Museum Lohne, 13. Februar bis 18. April 2004 ; (eine Ausstellung des Freundeskreises Luzie Uptmoor e.V.) ISBN 3-9808151-8-8

Weblinks


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