Heinrich Schmittmann

Heinrich Schmittmann (* 2. Dezember 1878 in Düsseldorf; † 2. Juni 1956 in München) war ein deutscher Jurist.

Werdegang

Schmittmann entstammte einer niederrheinischen Gutsbesitzerfamilie. Er besuchte das Kgl.Gymnasium in Düsseldorf und studierte Rechtswissenschaft an den Universitäten Heidelberg, Leipzig und Bonn. Sein Referendarexamen legte er 1902 ab und trat zunächst in den preußischen Justizdienst ein, wechselte später aber in den Verwaltungsdienst. 1907 wurde er zum Regierungsassessor ernannt und 1915 zum Regierungsrat. 1919 kam er zur Reichsfinanzverwaltung, wurde 1921 zum Oberregierungsrat befördert und 1923 Präsident des Finanzgerichts Düsseldorf. Zwei Jahre später übertrug man ihm das Amt des Präsidenten des Landesfinanzgerichts Düsseldorf. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde er 1933 aus politischen Gründen abgesetzt und als Senatspräsident an den Reichsfinanzhof in München versetzt.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der damit verbundenen Auflösung des Reichsfinanzhofs wurde er 1945 als Präsident des Obersten Finanzgerichtshofs eingesetzt. Im Zuge der Wiederherstellung der Rechtseinheit im Bundesgebiet wurde der Finanzgerichtshof 1950 zum Bundesfinanzhof ausgebaut und Schmittmann mit Wirkung vom 21. Oktober 1950 zu dessen ersten Präsidenten ernannt. Zum 30. April 1951 trat er auf eigenen Wunsch aus Altersgründen von seinem Amt zurück.

Schmittmann veröffentlichte mehrere steuerpolitische Aufsätze in Tages- und Fachzeitungen.

Ehrungen

• 1952: Großes Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland
• Großkreuz des Ordens vom Hl. Grab mit Stern
• Großoffizier des Gregoriusordens
• Kriegsverdienstkreuz

Literatur

• Walther Killy, Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie. – München [et al.]: Saur, 1995–1999
• Internationales Biographisches Archiv 31/1956 vom 23. Juli 1956

Präsidenten des Bundesfinanzhofs

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