- Heinrich Schäfer (Köln)
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Heinrich Schäfer (* 1936; † 1997 in Köln) war unter dem Namen „Schäfers Nas“ eine bekannte Persönlichkeit des Kölner Milieus.
Anfang der 1960er-Jahre wurde Heinrich Schäfer durch seine Aktivitäten in der Kölner Nachtgastronomie und im Rotlichtmilieu bekannt. Hierbei rivalisierte er mit dem Berufsboxer Anton Dumm, genannt „Dummse Tünn“, dem späteren Leibwächter von Romy Schneider.[1]
In die Geschichte der Stadt Köln ging Schäfer ein, nachdem 1996 Unbekannte das wertvolle Vortragekreuz, das traditionell beim Einzug der Kardinäle in den Kölner Dom vorangetragen wird, aus der Domschatzkammer gestohlen hatten. Auf Bitten des damaligen Dompropstes Bernard Henrichs gelang es Heinrich Schäfer, das Kreuz aufgrund seiner Kontakte in die Halbwelt wiederzubeschaffen. Auf den dafür versprochenen Finderlohn von 3000 DM verzichtete Schäfer. Der Dompropst ehrte Schäfer daraufhin mit einer Fürbitte.[2][3] Das Kölner Millowitsch-Theater griff die Geschichte von der Wiederbeschaffung des Kreuzes durch Schäfer auf und schuf das Theaterstück Der König vom Friesenplatz.[4]
Schäfer machte ebenfalls Schlagzeilen durch den Erwerb eines ehemaligen Torpedofangboots aus dem Zweiten Weltkrieg, der MS Colorado, das er zu seiner Luxusyacht umbaute.[5]
Heinrich Schäfer starb 1997 in Köln im Alter von 61 Jahren an Herzversagen.
Einzelnachweise
- ↑ Die Vorgänger: Dummse Tünn und Schäfers Nas Express vom 2. September 2009
- ↑ Schäfers Nas, bitte kommen! www.domradio.de
- ↑ Im Schatten des Doms Der Spiegel vom 26. September 2009
- ↑ Millowitsch-Theater: Der König vom Friesenplatz
- ↑ Wirbel um Yacht von Schäfers Nas Kölner Stadtanzeiger vom 17. September 2005
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