Heinrich Wilckens

Heinrich Wilckens

Heinrich Wilckens (* 15. Februar 1892 in Ritscherschleuse; † 30. September 1956 in Uetersen) war ein deutscher Politiker (SPD).

Leben

Wilckens absolvierte eine Lehre als Schuhmacher und ging anschließend als Geselle auf Wanderschaft. Ab 1911 lebte er in Schleswig-Holstein und betätigte sich ab 1920 in der Kommunalpolitik. 1929 wurde er in den Stadtrat von Uetersen gewählt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er mehrfach verhaftet, zum ersten Mal am 2. Mai 1933. Danach war er im KZ Glückstadt inhaftiert. Bis Ende des Zweiten Weltkriegs wurden bei ihm 21 Hausdurchsuchungen vorgenommen; nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 wurde er im Rahmen der Gewitteraktion im KZ Neuengamme inhaftiert. [1]

Im Dezember 1945 wurde Wilckens Bürgermeister von Uetersen. Er war außerdem ab 1946 Kreistagsabgeordneter des Kreises Pinneberg.

1950 wurde er im Landtagswahlkreis Pinneberg-West in den Landtag Schleswig-Holsteins gewählt; bei der Wahl 1954 erhielt er das Direktmandat im Wahlkreis Elmshorn. Er war Mitglied mehrerer Ausschüsse, darunter der Eingabenausschuss, der Verkehrsausschuss und der Ausschuss für Heimatvertriebene. 1951 bis 1954 gehörte er dem Untersuchungsausschuss „Landtagspräsident Ratz“ an. Von 1954 bis 1956 war er außerdem Mitglied des Landeswahlausschusses.

Wilckens starb am 30. September 1956 bei einem Verkehrsunfall während einer Dienstreise in Uetersen; für ihn rückte Hermann Meyn über die SPD-Landesliste in den Landtag nach. Wilckens war verheiratet und hatte drei Kinder.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fritz Bringmann/Herbert Diercks: Die Freiheit lebt! Röderberg, Frankfurt a. M. 1983, S. 113



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