- Heliconia longiflora
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Heliconia longiflora Heliconia longiflora, Blütenstand
Systematik Monokotyledonen Commeliniden Ordnung: Ingwerartige (Zingiberales) Familie: Helikoniengewächse (Heliconiaceae) Gattung: Helikonien (Heliconia) Art: Heliconia longiflora Wissenschaftlicher Name Heliconia longiflora R.R.Sm. Heliconia longiflora ist eine Pflanzenart aus der Familie der Helikoniengewächse (Heliconiaceae). Sie ist in Mittelamerika und im nordwestlichen Südamerika heimisch.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Heliconia longiflora ist eine ausdauernde, krautige Pflanze mit unterirdischem Rhizom. Die im Vergleich zu anderen Vertretern der Gattung relativ schmächtige Art ist habituell einer Ingwerpflanze ähnlich und erreicht eine Wuchshöhe von 1–2(–5) m. Die 10–16 zweizeilig gestellten Laubblätter eines Sprosses bilden mit ihren Blattscheiden einen Scheinstamm. Die größten der einfachen und ungeteilten, 0,3–0,4 cm lang gestielten Blattspreiten sind (20–)26–38 cm lang und 5–8(–12) cm breit. Die Spreiten besitzen einen asymmetrischen, spitzen Grund, ihre Unterseite ist grün. Die parallelen Seitennerven zweigen schräg von der Mittelrippe ab.
Generative Merkmale
Die 10–20 cm langen, aufrechten Blütenstände stehen auf einem bis etwa 5 cm langen, orange gefärbten Stiel an den Enden der beblätterten Sprosse. Die Blütenstandsachse ist orange gefärbt. Jeder Blütenstand besteht aus vier bis zehn wickeligen Teilblütenständen. Die mittleren ihrer zweizeilig angeordneten Tragblätter sind 5–8 cm lang und an der Basis 1–2 cm breit. Die vorne zugespitzten Tragblätter sind orange oder manchmal an der Spitze rot gefärbt und besitzen aufrechte Ränder. Jeder Wickel besteht aus 5–20 sehr auffälligen, resupinierten Blüten. Deren Deckblätter sind gelb, die spiralig gedrehten Blütenstiele orange gefärbt. Stiel und Hauptachse des Blütenstands sind ebenso wie die Tragblätter der Teilblütenstände und die Deckblätter kahl.
Die unbehaarte Blütenhülle ist gänzlich weiß oder gelb, nur am Ansatz orange werdend.
Chromosomen
Heliconia longiflora hat einen diploiden Chromosomensatz mit 2n = 24.[1]
Verbreitung
Heliconia longiflora ist vom Norden von Nicaragua bis in den Nordwesten von Ecuador heimisch.[2]
Taxonomie
Die Art wurde 1977 vom US-amerikanischen Botaniker Robert Roy Smith erstbeschrieben.[3] Das Typusmaterial besteht aus Pflanzen, die der US-amerikanische Botaniker Paul Hamilton Allen im Jahr 1946 in der Provinz Colón in Panama gesammelt hat.[4] Derartige Pflanzen sind davor als Heliconia aurantiaca oder sogar als Heliconia psittacorum behandelt worden.
Heliconia longiflora umfasst zwei Unterarten, die Typus-Unterart subsp. longiflora, die von Nicaragua bis Kolumbien verbreitet ist, und subsp. ecuadoriensis L.Andersson, die 1985 aus dem Nordwesten von Ecuador beschrieben wurde.[5]
Quellen
- Kress W. J. 2001: Heliconiaceae Nakai. In: Stevens W. D., Ulloa Ulloa C., Pool A., Montiel O. M. (Hrsg.): Flora de Nicaragua. Monogr. Syst. Bot. Missouri Bot. Gard. 85. ISBN 0-915279-95-9. – Heliconia longiflora – Online
- Kress W. J. 2003: Heliconiaceae. In: Hammel B. E., Grayum M. H., Herrera C., Zamora N. (Hrsg.): Manual de plantas de Costa Rica. Vol. II. Gimnospermas y Monocotiledóneas (Agavaceae–Musaceae). Missouri Botanical Garden Press, St. Louis. ISBN 1-930723-22-9. S. 578–592. – Online
Einzelnachweise
- ↑ Heliconia longiflora, Chromosomen. In: TROPICOS. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 5. August 2011.
- ↑ Heliconia longiflora, Herbarbelege. In: TROPICOS. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 5. August 2011.
- ↑ Smith R. R. 1977: Heliconia in Nicaragua. Phytologia 36: 251–261. – Online
- ↑ Isotypus von Heliconia longiflora. In: The C. V. Starr Virtual Herbarium. The New York Botanical Garden, abgerufen am 5. August 2011.
- ↑ Heliconia longiflora subsp. ecuadoriensis. In: TROPICOS. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 5. August 2011.
Weblinks
Commons: Heliconia longiflora – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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