- Helmut Berninger
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Helmut Günter Berninger (* 5. August 1927 in München; † 1. Juli 2011 ebenda) war ein deutscher Maler, Architekt und Philosoph.
Leben
Helmut Berninger absolvierte von 1942 bis 1944 eine Malerlehre. 1945 erhielt er die Einberufung zur Marine und geriet in Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1948 studierte er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Willi Geiger. In den Jahren 1949 bis 1956 schuf er Holzschnitte, Illustrationen, Vignetten in verschiedenen Kunstzeitschriften, Feulletons (Süddeutsche Zeitung, Neue Zeitung), Theaterprogramme. Im Jahr 1953 entschloss er sich, ausschließlich abstrakt zu malen.
- 1956 Papiercollagen, Studies on effect, Schriftcollagen
- 1957 Zeichenkurs und Vortragsreihe an der Volkshochschule durchgeführt
- 1958/59 Materialcollagen
- ab 1959 Jour-Fixe zusammen mit dem Naturwissenschaftlern Wolf, Krone, Linzen und dem Musikwissenschaftler Kopfermann
- 1960 verschiedene Studienreisen (Italien,Frankreich,Spanien,Istanbul)
- ab 1963 Arbeit an dem Buch "Über das Urteilsvermögen in der Kunst" auch bekannt als "Das Blaue Buch"
- ab 1965 lineare Durchmalung: nochmalige erweiternde Dynamisierung der Fläche
- seit 1966 verheiratet mit Carmen Nagel, Regisseurin, Theaterautorin, Musikerin
- 1967/69 zusammen mit seiner Ehefrau Übernahme der experimentellen Bühne Büchner-Theater München
- 11. Juni 1969 Uraufführung seines Theaterstückes "STATUS ANIMAE" bei der Werkraumwoche in den Münchner Kammerspielen
- 1977 Gründung von PHREN e.V., der Gesellschaft zur Förderng von Unternehmungen aus Kunst und Wissenschaft im interdisziplinären Rahmen mit Sitz in München
- ab 1977 bis 1987 Arbeit am "Katalogroman Romankatalog"
- 1984 entstand der Entwurf zu einem Haus für Peter Fjodoroff, das in Lohne/Emsland realisiert wurde
- seit 1990 Vortragsreihe "Konzeptionelles in der Malerei", Kultur Raum, Milbertshofen
- 1994 Bibliotheksentwurf für das Haus von Prof. Dr. G. Dosch, Heidelberg
- 1996 Exkursion "Ausstellung Russische Avantgarde" (Im Rahmen des Vereins für Experimentelle Musik, Stephan Wunderlich)
- 1997 Festschrift zum 70. Geburtstag, erschienen im PHREN-Verlag München
- 2000 "Zur Kognitiven Struktur bildlicher Vorstellungen", Artikel in: Cytogenics and Cell Genetics, Vol. 91, Nr 1-4, 2000
- Autorenlesung: "STATUS ANIMAE", Festival Experimentelle Musik, München
- 2004 "Vortragstexte über Malerei" und "Überlegungen zur Frage der Geltungsweise und Bewusstseinsadäquatheit von "Begriffen", erschienen im PHREN-Verlag München
- 2005 Arbeiten für die Herausgabe weiterer Schriften zu Erkenntnis theoretischer Fragen in Verbindung zu bildender Kunst
- 2006 Aquarelle (Serie Nora)
Zitate
- "Ich habe mein Unternehmen nicht aus modernistischen Ursachen, sondern von dem sich aus einer wahrhaftigen Arbeitsweise ergebenden Zusammenbruch all dieser antiquierten Momente aufgebaut, und sehe darin eine so ungeheuere Chance, die Chance zu einer universellen Malerei, zu einer integralen künstlerischen Gestaltung, die ich sonst nirgends vorhanden finde, da jeder Rettungsversuch zu Wertungen der Vergangenheit hin diese Chance blockiert."
- "....denn jenseits der mühevollen Verständigungsversuche liebe ich es zu lachen, ich glaube auch nicht wie ein verhungernder Künstler auszusehen, auch nicht, dass ich in einer erträumten Welt lebe, auch wenn ich nicht bereit bin, mich anzupassen."
- "Kaum ist bewußt,wie,auf welche Weise KUNST PHILOSOPHIE IST auch ist kaum bewußt, wie auf welche Weise PHILOSOPHIE AUCH KUNST IST" (aus: Katalogroman Romankatalog)
Weblinks
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