Helmut Haussmann

Helmut Haussmann
Helmut Haussmann mit Hans-Dietrich Genscher, 1990

Helmut Haussmann (* 18. Mai 1943 in Tübingen) ist ein deutscher Politiker (FDP/DVP). Er war von 1988 bis 1991 Bundesminister für Wirtschaft.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1961 studierte Haussmann Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Tübingen, Hamburg und Nürnberg. 1968 beendete er sein Studium mit dem Diplom. Danach war er als geschäftsführender Gesellschafter bei der Firma Berninger & Spilcke KG in Bad Urach tätig. 1971 wechselte er als Forschungsassistent an den Lehrstuhl für Unternehmensführung an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 1975 erfolgte seine Promotion zum Dr. rer. pol. mit der Arbeit Unternehmensordnung und Selbstbestimmung. Seit 1991 ist er bei der Unternehmensberatung Capgemini tätig. 1996 wurde er zum Honorarprofessor für Internationales Management an der Universität Erlangen-Nürnberg berufen. Seit 2010 ist er außerplanmäßiger Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen[1]

Helmut Haussmann ist mit Margot Haussmann verheiratet.

Partei

Haussmann ist Mitglied der FDP/DVP. Von 1975 bis 1987 war er FDP/DVP-Kreisvorsitzender in Reutlingen. Vom 1. Juni 1984 bis zum 8. Oktober 1988 war er Generalsekretär der FDP.

Abgeordneter

Von 1975 bis 1980 war Haussmann Mitglied im Stadtrat von Bad Urach, wo er auch wohnhaft ist.

Von 1976 bis 2002 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Helmut Haussmann war zuletzt (14. Wahlperiode 1998) über die Landesliste Baden-Württemberg in den Deutschen Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2002 verpasste Haussmann den erneuten Sprung in den Bundestag um einen Listenplatz, weil die FDP/DVP im Gegensatz zum Bundestrend Stimmenverluste hinnehmen musste.

Öffentliche Ämter

Am 9. Dezember 1988 wurde er als Bundesminister für Wirtschaft in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1990 schied er am 18. Januar 1991 aus der Bundesregierung aus.

Werke

  • Unternehmensordnung und Selbstbestimmung: Organisatorische Ansätze direkter und indirekter Partizipation. Mit einem Geleitwort von Ralf Dahrendorf. Zugleich: Dissertation, 1975, Universität Erlangen-Nürnberg, Fachbereich Wirtschafts- u. Sozialwiss. Nürnberg. Frankfurt am Main, Bern, Las Vegas: Lang, 1977, 167 S., ISBN 3-261-01757-0 (Gesellschaftsforschung und Gesellschaftspolitik; Bd. 3)
  • Möglichkeiten der Ost-West-Kooperation. Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre u. Unternehmensführung der Universität Erlangen-Nürnberg. Nürnberg: Lehrstuhl für Allg. Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung der Univ. Erlangen-Nürnberg, 1990, 18 Bl. (Diskussionsbeiträge / Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung der Universität Erlangen, Nürnberg; H. 55)
  • „Wer den Starken schwächt, kann dem Schwachen nicht helfen“. Bundeswirtschaftsminister a.D. Dr. Helmut Haussmann im Gespräch mit Joachim Schäfer / Hrsg.: Bund der Selbständigen e.V., Landesverband NRW. - Dortmund: BDS, Landesverb. NRW, 1992, [20] S. (Klartext; 1992, September)

Literatur

  • Dirk Holtbrügge (Hrsg.): Die Internationalisierung von kleinen und mittleren Unternehmungen. Festschrift zum 60. Geburtstag von Honorarprofessor Dr. Helmut Haussmann, Bundeswirtschaftsminister a.D. Stuttgart: Ibidem-Verlag, 2003, 213 S., ISBN 3-89821-256-4

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Helmut Haussmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.wiwi.uni-tuebingen.de/cms/zielgruppen/nachrichten/nachricht.html?no_cache=1&tx_ttnews(tt_news)=927&tx_ttnews[backPid]=8&cHash=c13dc58fa2 Homepage der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Tübingen

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