- Henrich Ernst Kestner
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Henrich Ernst Kestner (* 3. Februar 1671 in Detmold; † 5. Juli 1723 in Rinteln) war ein deutscher Jurist und Hochschullehrer.
Nach dem Studium in Frankfurt (Oder) und in Halle (Saale) promovierte Kestner am 1. Juli 1696. Als ordentlicher Professor der Universität Rinteln verfasste er über dreißig Dissertationen und wurde Korrespondent von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716). Indem er, wie Leibniz, die allgemeine Gerechtigkeit und das sog. Naturrecht über das seinerzeit geltende Römische Recht stellt, und diesem entgegentritt, soweit es der Vernunft und den allgemein als recht und billig angesehenen Grundsätzen widerspricht, befindet er sich in Gegensatz zur seinerzeit herrschenden Lehrauffassung. Kestner stand damit dem seinerzeit in Frankfurt (Oder) und Halle lehrenden Christian Thomasius (1655–1728) – einem Sohn des Leibniz-Lehrers Jakob Thomasius – und dem Juristen Heinrich von Cocceji (1644–1719; ab 1690 in Frankfurt/Oder) nahe.
Kestner ist ein Urenkel des Schaumburger Hofschneiders Balthasar Kestner.
Literatur
- Rüdiger R. E. Fock: Die Kestner. Eine deutsch-französisch-schweizerische Familie macht Geschichte(n). Warendorf: Schnell Buch und Druck 2009. ISBN 978-3877167069
- Johann Friedrich von Schulte: Kestner, Heinrich Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 664.
Weblinks
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