- Herbert Fries
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Herbert Fries (* 1. März 1925 in Waldmühlen (Rheinland-Pfalz)); war ein Soldat der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, zuletzt im Range eines Oberfähnrichs und Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Schulbesuch war Fries zunächst im Reichsarbeitsdienst vom 10. März 1943 bis 11. Juni 1943 tätig, wo er in Hermagor (Kärnten) sowie in Graz eingesetzt war. Mit 18 Jahren meldete sich Fries am 25. Juni 1943 freiwillig zur Fallschirmtruppen der Luftwaffe. Seine Musterung fand in der Hauptuntersuchungsstelle in Gardelegen statt. Danach erfolgte seine Rekrutierung und eine Infanterie-Ausbildung zum Panzerjäger sowie Richtschützen in Salzwedel sowie Angouleme und Avignon (Frankreich).
Im Januar 1944 wurde Fries mit seiner Abteilung, inzwischen Richtschütze in der 2. Fallschirm-Jäger-Abteilung, nach Italien an die Südfront verlegt, zunächst in Frascati, Barisciano, Sulmona, Francavilla al Mare sowie in Pescara. Am 3. Februar 1944 wurde seine Einheit nach Piedimonte bei Monte Cassino verlegt. Dort übernahm er eine sogenannte eingegrabene "Pantherkuppel" bzw. "Panzerturm" vom gleichnamigen Panzerkampfwagen V Panther. Diese Vorrichtung bestand aus einer eingegrabenen Kanone vom Kaliber 7,5cm sowie dem "Abprallschutz" von der Frontpanzerung des Panzers. Zusätzlich gesichert wurde die Stellung mit einem Maschinengewehr vom Typ MG 34. Am 1. April 1944 wurde sein damaliger Geschützführer Oberjäger Musal versetzt und Fries neuer Geschützführer sowie Richtschütze.
Ritterkreuzerwerb
Im Rahmen der Schlacht um Monte Cassino erzielten Fries als Geschützführer und Richtschütze mit seinen Soldaten dem Obergefreiten Brandmeier als Ladeschütze, dem Obergefreiten Schirra als MG-Schütze I und Funker sowie dem Obergefreiten Emmrich als zweiter MG-Schützen, am 21. Mai 1944 sieben Panzerabschüsse. Am 22. Mai 1944 erzielte die Besatzung weitere sechs Abschüsse amerikanischer Panzer. Für diese Leistungen wurde Fries mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse zeitgleich ausgezeichnet, sowie zum Gefreiten befördert, da durch seine Aktivitäten der Durchbruch der alliierten Truppen bei Piedimonte an dieser Stelle vereitelt worden war. Insgesamt gelangen seinem Team 20 Abschüsse, diese waren im Einzelnen:
- 21. Mai 1944: Abschuss von sieben Panzer auf einer Entfernung von ca. 1700 Meter
- 22. Mai 1944: Abschuss von sechs Panzer auf einer Entfernung von ca. 600 Meter
- 24. Mai 1944: Abschuss von sieben Panzer auf einer Entfernung von ca. 600 Meter
Neben seinen bereits erhaltenen beiden Auszeichnungen erhielt Fries für weitere erfolgreiche Abwehr feindlicher Panzerangriffe am 24. Mai 1944 sodann am 5. September 1944, als Gefreiter das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für seinen 20. Panzerabschuss. Danach verbrachte Fries vom 15. November 1944 bis 1. Mai 1945 seine Zeit in der Führerschule "Brückner" in Bosco Chiesanuova (Italien). Am 10. Mai 1945 geriet er in US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft, aus der er am 24. Juli 1947 wieder entlassen wurde.
Beförderungen
- 22. Mai 1944: Gefreiter
- 1. Oktober 1944: Oberjäger
- 20. Dezember 1944: Fähnrich
- 1. April 1945: Oberfähnrich
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse am 22. Mai 1944
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 5. September 1944 [1]
- Nennung im Wehrmachtbericht am 27. Mai 1944
Literatur
- Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939-1945 Band I, Buchstabe A-K
- Militaria-Magazin Nr. 107 März/April 2003
Einzelnachweise
- ↑ Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.321
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