- Hermann Ritter (Senator)
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Hermann Theodor Ritter (* 18. Juli 1878 in Bremen; † 18. November 1949 in Bremen) war ein Bremer Tabakkaufmann und Senator.
Biografie
Ritter war der Sohn des Tabakfabrikanten Franz Ritter (1836–1907). Er hatte die Söhne Wolfgang (1905–1993) und Helmut Ritter (1907–1968). Er absolvierte eine kaufmännische Lehre.
- Unternehmer
Ritter erwarb vor 1900 Anteile der Tabakfirma Martin Brinkmann in Bremen, die er mit 22 Jahren dann 1900 von Wenzel Brinkmann ganz erwarb. Die Firma machte eine rasante Entwicklung. 1910 wurde der Standort in Burglesum aufgegeben und die Firma zog nach Woltmershausen um. Ritter kaufte Firmen in Treffurt bei Eisenach und in Heidelberg dazu. 1929 wandelte er das Unternehmen in die Aktiengesellschaft Martin Brinkmann AG um. Seine Söhne waren nun in leitender Position in der Firma tätig. Zu jener Zeit war das Unternehmen Europas größte Tabakfabrik mit rund 2500 Mitarbeitern. 1933 übernahm Sohn Wolfgang die Geschäftsleitung des Unternehmens.
- Politik
Ritter war zwischen 1915 bis 1922 mehrfach Vizepräsident und Präsident der Gewerbekammer Bremen. Anfang der 1920er Jahre trat er der rechts-konservativen Deutschnationale Volkspartei (DNVP) bei. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde er für kurze seit vom 18. März bis zum 30. September 1933 Senator unter dem Regierenden Bürgermeister Richard Markert (NSDAP). Danach war er als Staatsrat bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges für Wirtschaftsfragen tätig. In Berlin leitete er die Fachgruppe Tabakindustrie. Im Jahr 1937 trat Ritter der NSDAP bei und war zugleich förderndes Mitglied der SS.[1] Nach dem Krieg durfte er als Belasteter zunächst nicht sein Unternehmen leiten.
- Ehrungen
Die Hermann-Ritter-Straße in Bremen - Woltmershausen wurde nach ihm benannt.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Pfliegensdörfer: Vom Handelszentrum zur Rüstungsschmiede. Wirtschaft, Staat und Arbeiterklasse in Bremen von 1929 bis 1945. Universität Bremen Forschungsschwerpunkt Arbeit und Bildung, Bremen 1986, S. 457.
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- Förderndes Mitglied der SS
- Geboren 1878
- Gestorben 1949
- Mann
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