Hermann von Detten

Hermann von Detten

Hermann von Detten (* 30. Mai 1879 in Hamm; † 19. Januar 1954 Natingen) war ein deutscher Gutsbesitzer und Ministerialbeamter.

Leben

Hermann von Detten war ein Sohn des Juristen und Zentrumspolitikers Georg von Detten. Sein jüngerer Bruder war der spätere NSDAP-Politiker und SA-Führer Georg von Detten.

Nach dem Schulbesuch schlug Detten zunächst die militärische Laufbahn ein, in der er es bis zum Major brachte. Später lebte er als Gutsbesitzer in Möllenhagen in Mecklenburg. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er außerdem Pressereferent des Deutschen Offiziersbundes.

Am 1. Mai 1933 trat Detten in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 2.641.129). Im selben Jahr gründete er zusammen mit Franz von Papen die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Deutscher (AKD), deren Leitung er zusammen mit Hans Dauser und Rudolf zur Bonsen übernahm. Im Februar 1934 wurde Detten als Leiter der Abteilung für kulturellen Frieden in der Reichsleitung der NSDAP berufen. Aufgabe dieser Stelle war es, die Parteigliederung der NSDAP in Kirchenangelegenheiten zu beraten.

Nach der Auflösung der Abteilung für den kulturellen Frieden wurde Detten als wichtigster Mitarbeiter von Minister Hanns Kerrl in das Reichsministerium für die Kirchlichen Angelegenheiten berufen, wo er von Juli 1936 bis Juli 1937 als Ministerialdirektor tätig war. Aus politischen Gründen wurde er 1936 beurlaubt und 1937 in den einstweiligen Ruhestand versetzt.

Literatur

  • Friedrich Hartmannsgruber: Die Regierung Hitler. 1934, 1999, S. 901.

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