- Schloss Puchheim
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Schloss Puchheim befindet sich im Ortsteil Puchheim der oberösterreichischen Stadt Attnang-Puchheim.
Der Vorgängerbau war eine Feste Puchheim, die 1130 urkundlich erwähnt wurde und 1585 einer Brandkatastrophe zum Opfer fiel.[1] Die jetzige Schlossanlage besteht aus dem eigentlichen Schloss mit der Basilika Maria Puchheim und einem Vorschloss (Wirtschaftshof), in dem die Landesmusikschule, ein Pfarrzentrum und die Galerie Schloss Puchheim untergebracht sind.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ursprünglich war die Feste Puchheim die Stammburg des Rittergeschlechts der Puchheimer. 1348 übertrug Albrecht von Puchheim seinen gesamten oberösterreichischen Besitz an den Habsburger Albrecht II. von Österreich und erhielt dafür Litschau und Heidenreichstein als Lehen. 1462 verkaufte Herzog Albrecht VI. die Burg und 1551 kam sie in den Besitz der Polheimer. 1585 brannte die mittelalterliche Wehrburg ab und die Polheimer errichteten an deren Stelle ein vierflügeliges Schloss im Stil der Renaissance. Im Zuge der Rekatholisierung der Gebiete Ob der Enns durch Kaiser Rudolf II. kam es zum oberösterreichischen Aufstand. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurden die Besitztümer der Polheimer, die die Rebellion unterstützt hatten, durch den bayrischen Statthalter von Oberösterreich, Graf Adam von Herberstorff, 1627 beschlagnahmt. Von 1636 bis 1767 gehörte das Schloss den Salburgern und bis 1838 den Grafen von Fuchs. 1839 kam das Schloss in den Besitz von Erzherzog Maximilian Joseph von Österreich-Este, ein Enkel von Maria Theresia.[1] 1847 holte er die Jesuiten zur Seelsorge nach Puchheim, diese mussten jedoch im Zuge der Revolution von 1848/49 Puchheim wieder verlassen (der Orden wurde in Österreich aufgehoben). 1851 kamen auf Veranlassung des Erzherzogs die Redemptoristen von Altötting[3], in deren Besitz das jetzige Hauptschloss mit der 1890 westseitig errichteten fünfschiffigen Wallfahrtskirche Maria Puchheim ist. Das Vorschloss ist im Besitz der Stadt Attnang-Puchheim und der Diözese Linz, nachdem es von 1892 bis 1993 im Besitz der Familie Bourbon war. [1]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Burgen-Austria: Puchheim; abgerufen am 13. Sep. 2010
- ↑ Stadt Attnang-Puchheim: Geschichte und Informationen zur Stadt und Tourismusgemeinde; abgerufen am 13. Sep. 2010
- ↑ Redemptoristenkloster Puchheim: Maria Puchheim, Verlag Welsermühl, Wels 1991
Weblinks
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Commons: Palace and monastery of Puchheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur
- Benedikt Pillwein: Puchheim in Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums ob der Enns, Band 3, Seite 345, Linz 1843
- Josef M. Ammerstorfer: Die Bourbonen und die Kirche in Österreich: Österreich-Este, Bourbon-Parma und die Kirche in Österreich, im Zusammenhang mit Schloss Puchheim, Studia Universitätsverlag, Innsbruck 2001, ISBN 3901502319, ISBN 978-3901502316
47.99988888888913.715222222222Koordinaten: 48° 0′ 0″ N, 13° 42′ 55″ OKategorien:- Schloss in Oberösterreich
- Attnang-Puchheim
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