- Polheim (Adelsgeschlecht)
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Die Adelsfamilie von Polheim (auch Pohlheim, Pollheim, Polheimb geschrieben) war eines der ältesten österreichischen Adelsgeschlechter. Nach Urkunden lässt sich der Ursprung dieses Geschlechtes bis an den Anfang des 10. Jahrhundert zurückverfolgen.[1] Die Adelsfamilie, welche zahlreiche Güter in Ober-, Niederösterreich und der Steiermark besaß, verzweigte sich in mehrere Linien, von welchen im 16. Jahrhunderte noch drei, die von Partz (Wels), von Wartenburg und von Leibnitz, „blühten“.[2]
Ihr Stammschloss befand sich in Pollham; zuvor hatten sie das Schloss und die Herrschaft Wartenburg, unweit von Vöcklabruck, als Herrschaftssitz und nannten sich daher auch „von Pollheim und Wartenburg“. 1712 wurden die Gebrüder Franz Ludwig und Ehrenreich Andreas Freiherr von Polhaimb und Warttenburg in den reichs- und erbländisch-österreichischen Grafenstand erhoben.[3]
Das Geschlecht der Polheimer starb 1909 in Niederösterreich, wohin sie sich nach der Auflösung zurückzogen, aus.
Inhaltsverzeichnis
Das Wappen der Polheimer
Das Wappen besteht aus einem Schild mit von Silber und Rot siebenmal schräglinks geteilt.[4]
Bekannte Familienmitglieder
chronologisch gereiht
- Wichard von Pohlheim (1237–1282), Passauer Bischof von 1280 bis 1282[5]
- Weichart von Polheim (1263–1315), spätestens ab 1292 Domherr von Salzburg, 1307 Dekan und ab 1312 Salzburger Erzbischof [6]
- Martin von Polheim († 1399), Abt des Stiftes Kremsmünster
- Bernhard von Pollheim (1456–1504), Administrator der Diözese Wien (1500–1504)[7]
- Wolfgang Freiherr von Polheim (1458–1512), von 1501 bis zum Tode Oberhauptmann und Regent in den niederösterreichischen Landen.[2] Ritter des Orden vom Goldenen Vlies und Gründer des ersten Paulanerkloster in deutschen Landen in Oberthalheim bei Timelkam, wo er auch begraben ist.[8]
- Cyriak von Pollheim (1495–1533), Sohn von Wolfgang von Polheim; unterstützte die Lehre Luthers. Begraben in der St.-Anna-Kirche in Oberthalham.[8]
- Kasimir von Polheim († 1565), begraben in der St.-Anna-Kirche in Oberthalham.[8]
- Gundacker von Polheim (1575–1644), Stadtgründer von Grieskirchen (1613) und kaiserlicher Kämmerer und Reichshofrat
- Seyfried von Polheim († 1676), begraben in der St.-Anna-Kirche in Oberthalham.[8]
Besitztümer
- Herrschaft Wartenburg
- Schloss Hof in Engelhartstetten; im Besitz von 1507 bis Mitte des 17. Jahrhunderts
- Schloss Polheim in Wels
- Schloss Seggau bei Leibnitz
- Schloss Puchheim in Attnang-Puchheim
- Seisenburg bei Pettenbach (Oberösterreich)
- Schloss Burgau in Burgau
- Schloss Parz bei Grieskirchen, im Besitz von 1514 bis Mitte des 17. Jahrhunderts
- Schloss Neudau in Neudau
Weblinks
Commons: Polheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Constant von Wurzbach: Polheim in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 23. Band, Wien 1872.
- ↑ a b Hans von Zwiedineck-Südenhorst: Polheim: Wolfgang Freiherr v. P.. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 821.
- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Polheim in Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 7, Ausgabe 7, 1867, S. 207 ff
- ↑ Burgenseite - Heraldik
- ↑ Zugehörigkeit umstritten; siehe dazu Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte
- ↑ DHI: Die Besetzungen der deutschen Reichsbistümer
- ↑ Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz - Regesta Imperii
- ↑ a b c d Diözese Linz: Kirchenführer St.-Anna-Kirche
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