- Litschau
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Litschau Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Gmünd Kfz-Kennzeichen: GD Fläche: 81,06 km² Koordinaten: 48° 57′ N, 15° 3′ O48.94336111111115.045527777778531Koordinaten: 48° 56′ 36″ N, 15° 2′ 44″ O Höhe: 531 m ü. A. Einwohner: 2.269 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 27,99 Einw. pro km² Postleitzahl: 3874 Vorwahl: 02865 Gemeindekennziffer: 3 09 25 NUTS-Region AT124 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Stadtplatz 25
3874 LitschauWebsite: Politik Bürgermeister: Otto Huslich (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)Lage der Stadt Litschau im Bezirk Gmünd (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Litschau ist eine Stadtgemeinde mit 2269 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Gmünd in Niederösterreich. Sie ist die nördlichste Stadt in Österreich. Seit 2007 ist Litschau auch Luftkurort.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Litschau liegt im niederösterreichen Waldviertel im Tal des Reißbaches auf 531 m ü. A., jedoch nicht direkt an der tschechischen Grenze. Nicht zuletzt durch die Gewässer Herrensee und Schönauer Teich ist Litschau besonders im Sommer ein touristischer Ort, der um Familien als Feriengäste wirbt.
Die Fläche der Stadtgemeinde umfasst 81,05 Quadratkilometer. 64,78 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Katastralgemeinden sind Gopprechts, Hörmanns bei Litschau, Litschau, Loimanns, Reichenbach, Reitzenschlag, Saaß, Schönau bei Litschau, Schandachen und Schlag.
Nachbargemeinden
Haugschlag Reingers Staňkov u Třeboně (CZ) Eisgarn Rapšach (CZ) Brand-Nagelberg Heidenreichstein Geschichte
Die Stadt Litschau wurde 1386 urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde ein Markt angelegt, der 1297 an die Habsburger kam; diese verpfändeten die Siedlung weiter, bis unter den Puchheimern (1346 - 1470) die Stadterhebung erfolgte. Ende des 16. Jahrhunderts unterdrückte der Grundherr Ludwig Wenzel Moratschky von Noskau einen Bauernaufstand. Während die Zeit des 30-jährigen Krieges für die Stadt die Verarmung brachte, da die wichtigen Handelsstraßen nicht mehr durch Litschau führten, entwickelten sich die Schaf- und Fischzucht sowie die Holzwirtschaft. 1763 erlangen die Grafen von Seilern-Aspang die Herrschaft. Das heutige Schloss stammt aus dieser Zeit. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine Schmalspurbahn von Gmünd nach Litschau in Betrieb genommen; der Personenverkehr wurde 1986 jedoch eingestellt.
Der Name Litschau ist slawischen Ursprungs und lässt sich auf Ličov- gebildet auf den Personennamen Lič- zurückführen.[1]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 2.524 Einwohner. 1991 hatte die Stadtgemeinde 2.923 Einwohner, 1981 3.091 und im Jahr 1971 3.230 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Otto Huslich, Vizebürgermeister ist Rainer Hirschmann.
Im Stadtgemeinderat gibt es seit der Gemeinderatswahl 2010 bei insgesamt 21 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 5, FPÖ 2, andere haben keine Sitze.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Litschau gibt es neben dem Herrensee auch noch weitere Sehenswürdigkeiten. Die Stadt Litschau verfügt über ein Heimatmuseum.
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Michael am Stadtplatz, deren älteste Teile auf das 14. Jahrhundert datieren.
- Das Schloss Litschau, welches sich in privatem Besitz der Familie Seilern-Aspang befindet. Es ist nicht öffentlich zugänglich.
- Beim 1904 errichteten Bahnhof der Waldviertler Schmalspurbahnen wächst die nördlichste Weinrebe Österreichs, die ebenfalls so alt ist. Die Bahn ist in den Sommermonaten als Museumsbahn in Betrieb, das Bahnhofsgebäude dient kulturellen Veranstaltungen.
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in LitschauNatur
Im Gemeindegebiet befindet sich das rund 11 Hektar große Naturschutzgebiet Rottalmoos. Rund um Litschau gibt es zahlreiche Rad- und Wanderwege. Zwei der insgesamt 16 markierten Wanderwege mit einer Gesamtlänge von 180 km sind der Rundgang um den Herrensee (4,5 km) und der Waldlehrpfad in der Nähe des Schlosses. Die beiden längsten Rundwege für sehr sportliche und ausdauernde Wanderer sind der 7-Dörfer-Rundweg (31 km) und der Litschauer Marathonweg (42,2 km).
Sport
Litschau verfügt neben Golfplatz und Hallenbad über Freizeit- und Sporteinrichtungen. Der Klassiker ist die Triathlonveranstaltung Waldviertler Eisenmann, kurz WEM. 1960 fand auf den Litschauer Gewässern einmalig ein Motorbootrennen statt, es zählte zur Europameisterschaftsserie der Außenbordklasse bis 175 cm³.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 108, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 181. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1044. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 41,95 Prozent.
Söhne und Töchter der Stadt
Kaspar Schrammel (1811–1895), Musiker und Komponist
Einzelnachweise
- ↑ Antonín Bartoněk, Bohuslav Beneš, Wolfgang Müller-Funk und Friedrich Polleroß: Kulturführer Waldviertel, Weinviertel, Südmähren, Wien 1996, S. 391, ISBN 978-3-216-30043-0
- ↑ Erwähnt im Bericht über die Entscheidung dieser Serie in Die Yacht (Hamburg), Heft 18, S. 706
Weblinks
- Gemeindedaten von Litschau. In: Statistik Austria.
- Litschau. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Eintrag über Litschau im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
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Commons: Litschau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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