- Herrenhaus Bülow
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Das Herrenhaus Schloss Bülow ist ein Herrenhaus in der gleichnamigen Gemeinde Bülow im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern.
Das 13-achsige Herrenhaus ist ein schlichter Putzbau im Neorenaissancestil mit vier markanten Ecktürmen. Es hat eine Ausdehnung von etwa 42 × 18 Metern.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Gut findet bereits im 13. Jahrhundert erstmals Erwähnung. Seit dem Jahr 1590 ist es im Besitz der Familie von Barner. Dessen Vertreter, der preußische Offizier Magnus Friedrich von Barner, ließ im Jahr 1746 ein zweigeschossiges barockes Herrenhauses errichten. Aus dieser Zeit stammt das über dem Eingangsbereich vorhandene Allianzwappen der Familien von Barner und von Maltzahn. Es symbolisiert die Verbundenheit zwischen den beiden Adelsfamilien. Die Frau des Bauherren war eine von Maltzahn. Im Jahr 1842 wurde das Gebäude um die vier Ecktürme und ein Halbgeschoss ergänzt sowie im Neorenaissancestil umgebaut. So wurden die Innenräume mit Marmor und Stuck im italienischen Stil verziert. Der nochmalige Umbau in den Jahren 1889/1890 betraf hauptsächlich den Innenbereich. Zwischen 1936 und 1938 erfolgte die vollständige Renovierung und Instandsetzung der Innenräume. Bis 1945 befanden sich das Gebäude und auch das Gut im Besitz der Familie von Barner. Nach der Enteignung der Familie wurde das Haus geplündert und schwer beschädigt. Später wohnten im Herrenhaus Vertriebene und auch in DDR-Zeiten diente es als vorwiegend als Wohngebäude. Im Jahr 1971 wurde das Haus noch einmal vereinfachend renoviert. Das Herrenhaus stand dann viele Jahre leer und wurde im Jahr 2004 von Cornelia Waack erworben.[1] Das Gebäude wurde teilweise restauriert und wird privat genutzt.
Sonstiges
Der Gutspark wurde ursprünglich als Barockgarten angelegt, im Laufe der Zeit in einen englischen Landschaftspark umgestaltet und später aufgesiedelt. Die im Park befindliche Familiengruft wurde zerstört. Vor dem Herrenhaus befindet sich ein kleiner Teich. Außer dem Herrenhaus sind von der Gutsanlage mehrere denkmalgeschütze Ställe erhalten geblieben.
Literatur
Renate de Veer: Steinernes Gedächtnis. Gutsanlagen und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern Band 2, Stock&Stein Verlag, Schwerin 2006, ISBN 978-3-937447-18-6
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bülower Schloss fand neue Besitzer, Schweriner Volkszeitung, 3. September 2004, online auf gaa-mv.de
53.58833333333311.767555555556Koordinaten: 53° 35′ 18″ N, 11° 46′ 3″ OKategorien:- Bauwerk des Historismus in Mecklenburg-Vorpommern
- Neorenaissancebauwerk in Deutschland
- Herrenhaus in Mecklenburg-Vorpommern
- Bauwerk im Landkreis Ludwigslust-Parchim
- Baudenkmal im Landkreis Ludwigslust-Parchim
- Bülow (bei Crivitz)
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