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Hispar La Hispar- (links) und Biafo-Gletscher (rechts unten), dazwischen der Hispar La.
Passhöhe 5.128 m Wasserscheide Hispar-Gletscher, Hispar, Hunza, Gilgit, Indus Biafo-Gletscher, Braldu, Shigar, Indus Ausbau Trekkingpfad Gebirge Karakorum Besonderheiten Zwei Gletscher sind durch den vollvergletscherten Hispar-Pass zu einer der längsten Eisstrecken auf der Erde außerhalb der Polargebiete verbunden; welthöchste Eisschicht außerhalb der Polargebiete Karte Koordinaten 36° 1′ 9″ N, 75° 32′ 45″ O36.01919875.5457125128Koordinaten: 36° 1′ 9″ N, 75° 32′ 45″ O Der Hispar La, auf deutsch Hispar-Pass, ist ein Hochgebirgspass mit einem Scheitelpunkt auf 5.128 m Höhe über dem Meeresspiegel im Karakorum-Gebirge Pakistans. Der Pass ist nach dem Dorf Hispar benannt, das am Ende des Hispar-Gletschers liegt.
Vom Hispar-Pass fließt der Hispar-Gletscher nach Westen und der Biafo-Gletscher nach Südosten, so dass der Pass über diese beiden Gletscher überquert werden kann. Diese Gletschertraverse ist eine der längsten außerhalb der Polargebiete. Östlich des Hispar-Passes befindet sich der so genannte Snow Lake, der kein See ist, sondern ein 1600 Meter tiefes und etwa 16 Kilometer langes Gletscherbassin. Die Tiefe dieser Eisschicht soll einmalig außerhalb der Polarregion sein.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Lage des Passes
Der Pass kann nur nach mehrtägigen Fußmärschen erreicht werden. An dem Pass verbindet sich der 63 km lange Biafo-Gletscher mit dem 49 km langen Hispar-Gletscher auf über 100 km. Die Gletscher verbinden auch die beiden alten Bergkönigreiche Nagar im Westen und Baltistan im Osten.
Der vollvergletscherte Hispar-Pass liegt im nordwestlichen Teil des Karakorums und verbindet das Hispar Muztagh, einen Teil der Karakorum-Hauptkette, im Norden mit den Spantik-Sosbun-Bergen im Süden. Der im Westen angrenzende Hispar-Gletscher speist den Hispar-Fluss, der westwärts Richtung Hunza-Tal fließt. Das Hunza-Tal begrenzt das Hispar Muztagh im Westen und Norden und wird durch den Karakorum Highway erschlossen. Östlich des Hispar Muztagh und jenseits des Biafo-Gletschers liegt die Gebirgskette Panmah Muztagh.
Der Pass wurde seit altersher von den beiden Bergkönigreichen entweder in kriegerischer Absicht oder auch für sportliche Begegnungen im Polospiel überwunden.[3] Die verlassene Region Biafo-Hispar ist das Rückzugsgebiet wild lebender Tiere wie des Himalajabärs, der Bergziege, Schraubenziege und des Schneeleoparden.
Bill Tilman, ein englischer Bergsteiger und Segelsportler, soll auf seiner Expedition zu den höchstgelegenen Gletschern der Welt im Jahre 1937 in diesem Gebiet Fußspuren des sagenhaften Yeti entdeckt haben.[4]
Umgebende Berge
Die umgebenden Berge am Hispar-Pass reichen größtenteils über 7.000 m Höhe: Unweit des Hispar-Gletschers befindet sich der Distaghil Sar (7.885 m); Kunyang Chhish, (7.852 m), dessen unbestiegene Südwand als eines der letzten Probleme im Höhenbergsteigen gilt; Kanjut Sar (7.760 m); Trivor (7.577 m); Pumari Chhish (7.492 m) und der Yutmaru Sar (7.330 m).
In der Umgebung des Biafo-Gletschers befinden sich die Berge Baintha Brakk (Ogre) (7.285 m), Latok (7.145 m), Lukpe Lawo Brakk (6.593 m) und Uzun Brakk (6.422 m).[5]
Snow Lake
Auf der östlichen Flanke des Hispar-Passes befindet sich am Nordende des Biafo-Gletschers der so genannte Snow Lake, der kein See ist. Es ist ein 16 km langes Gletscherbassin, das von Bergen eingefasst ist und eine 1,6 Kilometer hohe Eisschicht aufgebaut hat. Der Snow Lake weist das dickste Inlandeis der Welt außerhalb der Polarregionen auf. Das Gletscherbassin Snow Lake und der weiter östlich gelegene Sim-Gang-Gletscher speisen den Biafo-Gletscher.
William Martin Conway, ein Politiker und Bergsteiger, und seine Expeditionsmannschaft waren die ersten Ausländer am Snow Lake im Jahre 1892. Als William und Fanny Bullock Workman, ein Forscherehepaar, an den Snow Lake kamen, waren sie von der Größe des Gletscherbassins derart beeindruckt, dass sie annahmen, dass es sich um ein Gletschergebiet von 700 km² handle und das Eis vom Snow Lake wie an den Polen in alle Richtungen fließe. Die Fehlmessung wurde erst im Jahre 1939 durch den britischen Bergsteiger Eric Shipton auf 45 km² berichtigt.[6]
Weblinks
- William Martin Conway: Climbing and Exploration in the Karakoram-Himalayas. 1894. (Online verfügbar auf www.archive.org). S. v.a. Chapter XVIII. The Hispar Pass. (S. 361–388)
Einzelnachweise
- ↑ Information auf wondersofpakistan.wordpress.com, abgerufen am 8. Januar 2010
- ↑ Information auf concordiaexpeditions.com, abgerufen am 8. Januar 2010
- ↑ Snow Lake Biafo-Hispar Traverse auf concordiaexpeditions.com, abgerufen am 19. Dezember 2009 (englisch)
- ↑ Information mit Abbildung der Fußspur des Yeti auf blankonthemap.free.fr, abgerufen am 27. Dezember 2009 (englisch)
- ↑ Information auf himalaya-info-org, abgerufen am 19. Dezember 2009
- ↑ Information auf blankonthemap.free.fr, abgerufen am 27. Dezember 2009
Kategorien:- Pass in Pakistan
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