Hochhauscenter am Germaniahafen

Hochhauscenter am Germaniahafen

Das Hochhauscenter am Germaniahafen (oft auch als Schmidbau bezeichnet) wurde im April 2007 in Kiel in unmittelbarer Nähe zur Kieler Hörn direkt am Rande des Germaniahafens als erstes Teilstück des Projektes Kai-City Kiel eröffnet.


Das Hochhauscenter am Germaniahafen

Inhaltsverzeichnis

Daten

Bauort Kai-City Kiel, Bauteil B
Bauherr Waterkant Immobilienfonds GmbH & Co. KG, Gerhard Schmid
Planung Architekt Paul Sindram in Zusammenarbeit mit aukett+heese, Berlin
Typologie Büro-, Wohn- und Geschäftshaus
Bruttorauminhalt ca. 118.000 m²
Baukosten 35.000.000 Euro
Zeitraum 12/2000 - 04/2007

Beschreibung

Der erste Bauabschnitt nördlich des Germaniahafens ist in zwei Abschnitte gegliedert. Diese Bereiche werden oberirdisch durch einen Einschnitt mit großzügiger Freitreppe und Zugang zum Norwegenterminal getrennt, erhalten jedoch ein gemeinsames Untergeschoss. Das Hochhauscenter umfasst ein 14-geschossiges Hochhaus mit einem nach Norden ausgerichteten Büroturm und 58 nach Süden bzw. Westen orientierten Wohnungen mit Blick auf die Kieler Innenstadt und die Kieler Förde. Eine Ladenzeile entlang des Hafenbeckens, ein Restaurant mit Außensitzplätzen und eine Eiscafe mit Blick auf die Hörnbrücke sollen zur Belebung des neuen Stadtzentrums beitragen. Die Büroflächen sind flexibel aufteilbar und können sowohl als Einzel-, Gruppen-, Kombi- oder Großraumbüro genutzt werden.

Die Eckwohnungen zum Germaniahafen sind als Maisonette ausgebildet. Der nach Südwesten orientierte Glaserker bildet strukturell einen übergeordneten Schwerpunkt. Als räumliche Überhöhung auch zur optische Streckung des Baukörpers sollte er entsprechend seiner Grundfläche ein dreidimensionales Stahlgerüst erhalten, dessen Felder der würfelartigen Konstruktion für eine Ausfachung mit textilen Membranen vorgerüstet gewesen wäre. Die städtebauliche Fernwirkung des Hochhauses wäre durch dieses vertikale Element, in der Höhe 3 weiteren Geschossen entsprechend, zusätzlich betont worden. Dieses Stahlgerüst wurde vom späteren Eigentümer des Gebäudes jedoch nicht realisiert. An der höchsten Stelle misst das Hochhaus statt 58,5 somit 48 Meter.

Die Wohnungen erhalten eine horizontal gegliederte Fassade mit Brüstungsstreifen aus technischen Ziegeln in rötlichem Farbton. Die Fassadenbänder werden mit Holz-Aluminium-Fenstern ausgebildet. Die großflächig verglasten Erkerelemente aus verspiegeltem Glas springen leicht hervor. Die vielschichtige Bürofassade ist als Pfosten-Riegelkonstruktion mit Brüstungsfeldern aus Glaspaneelen konzipiert. Der inneren Fassadenebene ist ein Strukturprofil mit durchlaufender Schattennut vorgelagert, das sehr subtil den Rhythmus von Gebäudestruktur und Lastabtrag thematisiert. Den prägenden Abschluss bildet am Wasserplatz die sogenannte »Bluebox«. Sie besteht aus einer innovativen Structural-Glazing-Konstruktion. Zur natürlichen Belüftung sind parallele Ausstellfenster und Vertikallamellen vorgesehen. Durch die Öffnungselemente erhält die eher homogen gestaltete Fassade eine sehr lebendige Komponente.

Der anschließende Flachbau bildet eine städtebauliche Einheit mit dem Hochhaus. Sowohl die rückwärtige Kammbebauung als auch der zum Germaniahafen hin auskragende Riegelbau finden dabei ihre konsequente Fortsetzung in der städtebaulichen Struktur. Die fünfgeschossigen Bürotürme verfügen über Fördeblick und umschließen insgesamt drei Innenhöfe. Nach Süden orientiert sich ein insgesamt 40 Wohneinheiten umfassender Wohnriegel, der in Höhe des Wasserplatzes bzw. der Diagonalstraße endet. Ein gebäudehohes Atrium wirkt als repräsentativer Eingangsbereich und dient zur Erschließung der östlichen Büroeinheiten. Zum Wasserplatz ist eine gastronomische Einrichtung vorgesehen. Die darüber liegenden Besprechungsräume sind der so genannten »Bluebox« zugeordnet.[1]

Weblinks

Quellen

  1. http://www.sindram.net/projekte/buero/hochhauscenter.htm
54.31472222222210.138

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