Hœdic

Hœdic
Hœdic (Edig)
Hœdic (Frankreich)
Hœdic
Region Bretagne
Département Morbihan
Arrondissement Lorient
Kanton Quiberon
Koordinaten 47° 20′ N, 2° 53′ W47.339722222222-2.879166666666715Koordinaten: 47° 20′ N, 2° 53′ W
Höhe 15 m (022 m)
Fläche 2,08 km²
Einwohner 118 (1Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 57 Einw./km²
Postleitzahl 56170
INSEE-Code
Website http://www.hoedic.net/

Luftbild von Hœdic

Hœdic (bretonisch: Edig) ist eine kleine Granit-Insel im Golf von Biskaya, in der südlichen Bretagne. Sie ist ca. 3 km lang und zwischen 0,7 und 1 km breit. Sie hat eine Oberfläche von 208 ha, die höchste Erhebung liegt 22 m über dem Meeresspiegel. Die Insel besitzt nur eine einzige Siedlung, die durch Wanderdünen bedroht ist, und einen Hafen, Port Neuf. Die Siedlung bildet die Gemeinde Hœdic mit 118 Einwohnern (Stand 1Januar 2008). Eine Befestigung aus der Zeit von Napoleon III. wurde geschleift. Weitere Sehenswürdigkeiten sind eine kleine Steinkirche mit Friedhof und eine zerfallene Windmühle.

Hœdic war einst durch die Rhuys-Halbinsel mit dem Festland verbunden, zusammen mit Île dHouat, Belle-Île und der Sandinsel Quiberon.

1931 hatte sie 417 Einwohner, die sich hauptsächlich von der Krabbenfischerei ernährten. Der französische Archäologe Saint-Just Pequart beschreibt die Einwohner als faul und antriebslos, auf der Insel sei kein einziger Handwerker zu finden. Die Frauen beschäftigten sich noch nicht einmal mit Nadelarbeiten und auch ihre Küche sei sehr rudimentär. Die Insel zeige alte Ackerspuren, es würden aber nur Kartoffeln und kein Getreide angebaut, die Mühle und der Gemeindebackofen seien inzwischen zerfallen. Im Winter sei die Insel oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten.

1931 und 1934 wurde auf Hœdic von Pequart ein Gräberfeld des späten Mesolithikums ausgegraben, das sich in einem Muschelhaufen befand. Es liegt an einem kleinen Sporn an der Nordwestspitze der Insel. Der Muschelhaufen enthielt auch aus Steinplatten erbaute Herdstellen. Es wurden 14 Gräber gefunden.

Zwei Dolmen und der vier Meter hohe MenhirVierge“ (die Jungfrau) stammen aus dem Neolithikum.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006
Einwohner 205 191 147 126 140 117 111

Literatur

  • S. Péquart, La nécropole mésolithique de lIle dHœdic. LAnthropologie 94/1-2, 1932

Weblinks


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