Hugo Stinnes Schiffahrt

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Hugo Stinnes Schiffahrt
Logo von HUGO STINNES SCHIFFAHRT GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1920
Sitz Rostock, Deutschland
Leitung Jens Kroczek
Mitarbeiter 15
Branche Reederei
Website www.stinnes-linien.de

Die Hugo Stinnes Schiffahrt GmbH ist ein Reedereiunternehmen und war Teil des ehemaligen Großkonzerns Hugo Stinnes GmbH.

Geschichte

Werbeplakat für die Seelinie Südamerika–Ostasien–Mittelamerika.

Im Jahr 1808 gründete Mathias Stinnes eine Firma für Schifffahrt und Kohlehandel. Die Aktivitäten beschränken sich jedoch hauptsächlich auf Rhein und Ruhr. Die „Hugo Stinnes GmbH“ wurde 1907 zum Zweck des Kohlehandels an der Küste, des schiffsbezogenen Umschlags und der Reederei von Mathias Stinnes’ Enkel Hugo Stinnes, gegründet. 1917 gründete Hugo Stinnes die „AG für Seeschifffahrt und Überseehandel“ in Hamburg. Diese Firma beinhaltete u. a. die Unternehmen von Mathias Stinnes und von Hugo Stinnes. In dieser AG liefen von nun an alle Fäden der Stinnes-Schifffahrtsinteressen und des Überseehandels zusammen. Nachdem der Versuch fehlschlug, durch Anteilsübernahme in den etablierten Hamburger Reedereien Einfluss zu gewinnen, trat Hugo Stinnes 1920 in direkte Konkurrenz zu den drei großen Reedereien HAPAG, Norddeutscher Lloyd und Hamburg Süd. 1921 beteiligte sich Stinnes an der 1908 gegründeten Ozean-Linie der Reederei-Gruppe H. Schuldt, die im Liniendienst zwischen Europa und Kuba bzw. Mexiko tätig war. Bis zum Tod von Hugo Stinnes 1924 fuhren in Zusammenarbeit mit kleineren Reedereien über 30 Schiffe unter der Stinnes-Flagge bevorzugt nach Mittel- und Südamerika sowie nach Ostasien.

1926 erfolgte die Gründung der „Hugo Stinnes Corporation“ zur Aufnahme amerikanischen Kapitals. In diese Firma wurden alle wesentlichen Vermögenswerte der Familie Stinnes eingebracht. Der Familienanteil am Vermögen der „Hugo Stinnes Corporation“ wurde 1942 von den U.S.A. als Feindvermögen beschlagnahmt. Die „Hugo Stinnes Corporation“ wurde versteigert und als „Hugo Stinnes Industries Inc.“ in New York fortgeführt. Aufgrund von amerikanischen Auflagen aus der „Hugo Stinnes Industries Inc.“ ausgeschlossen, machte sich die Familie Stinnes 1948 mit einigen Unternehmen in Deutschland selbständig. 1950 gründeten Cläre Stinnes, Witwe des Gründers Hugo Stinnes, und die Söhne Hugo und Otto Stinnes eine neue Firma, die „Hugo Stinnes Brennstoff-, Eisen- und Schiffahrtsgesellschaft“, Zweigniederlassung Duisburg-Ruhrort. Otto Stinnes siedelte bald nach Hamburg um und übernahm dort mit der Firma „Hugo Stinnes“, Zweigniederlassung Hamburg, die Bereederung der Stinnes-Flotte.

Die 1963 gegründete „KG Monsun“ (eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Firma „Hugo Stinnes“, Zweigniederlassung Hamburg) und die „Deutsche Seereederei Rostock GmbH“ gründeten 1992 das Schifffahrtsunternehmen „DSR/Stinnes West Indies Services GmbH“ mit Sitz in Hamburg. 1998 wurde die „DSR/Stinnes West Indies Services GmbH“ in „H. Stinnes Linien GmbH“ umbenannt. Die Deutsche Seereederei erwarb 2002 die verbliebenen Anteile von der Familie Stinnes und verlegte den Firmensitz der „H. Stinnes Linien“ von Hamburg nach Rostock. 2008 verkaufte die Deutsche Seereederei Rostock GmbH die Aktivitäten der „Hugo Stinnes Linien GmbH“ an die von Jens Kroczek gegründete „Stinnes Holding GmbH“. Diese führt bis heute die Schifffahrtsaktivitäten unter dem Namen „Hugo Stinnes Schiffahrt GmbH“ weiter.

Obwohl seit mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr im Besitz der Familie Stinnes, ist die Firma „Hugo Stinnes Schiffahrt“ heute das einzige Unternehmen, das den Namen Stinnes trägt und noch in einem der drei ursprünglichen Betätigungsfelder des Stinnes-Konzeptes (Kohlegewinnung, Hüttenindustrie, Schifffahrt) tätig ist. Neben einem Vollcontainerdienst von und nach Südafrika ist die in Rostock ansässige „Hugo Stinnes Schiffahrt GmbH“ Spezialist für den Überseetransport von Massenstückgut, Schwergut und Projektladung zwischen Nordeuropa, der Karibik und Mexiko und führt somit die Tradition der Ozean-Linie von 1921 fort.

Quellen

  • Gert Uwe Detlefsen: Die Stinnes Reedereien, Verlag Gert Uwe Detlefsen

Weblinks


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