Julius Hügler

Julius Hügler
Julius Hügler

Julius Hügler war ein Kammerjuwelier in Wien. Das Geschäft lag an der Freisingergasse 4 im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt.

Geschichte

Das Gold-, Silber- und Juwelengewerbe wurde ursprünglich 1875 bis 1888 von Ferdinand Czermak und Julius Hügler sen. geführt. Czermak trat schließlich aus dem Unternehmen aus, Inhaber blieb Hügler. Das Unternehmen hieß nun Julius Hügler, vorm. F. Czermak & Hügler. Julius Hügler sen. wurde 1899 zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt.

Hüglers Produkte, die auch auf Ausstellungen zu sehen waren, beschreibt der Architekt Adolf Loos anlässlich einer Ausstellung in der Wiener Rotunde als "[n]icht viel, aber sehr gewählt".[1]

Seine beiden Söhne Julius jun. (*1878) und Heinrich (*1885) traten nach der Lehre 1908 als Gesellschafter im väterlichen Unternehmen ein. Zu den Kunden gehörten die höchsten Kreise und Mitglieder des kaiserlichen Hofes. 1913 bewarben sich die Gebrüder Hügler erfolgreich um den k.u.k. Hoflieferantentitel. Zu der Zeit bewegte sich der Jahresumsatz um die 500.000 Kronen.

Hügler unterhielt Filialen in Wien, sowie in Badgastein, eine Dependance im Hotel Bristol nebst weiteren Filialen in Salzburg und in Brasilien. Die Filiale in Badgastein befand sich im Erdgeschoss vom Hotel Straubinger.[2] Sie wurde in den Jahren 1924-25 vom Architekten Hans Prutscher eingerichtet.[3]

Der letzte Inhaber war der Enkel Axel Kriegs-Au. Der Juwelier Hügler schloss endgültig nach 2001.

Einzelnachweise

  1. Adolf Loos: Adolf Loos - Die Schriften 1897 bis 1900. Adolf Opel, 2004, S. 78, abgerufen am 1. Jänner 2009: „Julius Hügler bringt in einer eleganten Vitrine Juwelen, Gold- und Silberwaaren. Nicht viel, aber sehr gewählt.“
  2. Markus Peherstorfer: Die Stille des Verfalls von Bad Gastein. Der Standard, 12. Juli 2009, abgerufen am 1. Jänner 2010: „Wo einst die nobelsten Juweliere und Couturiers ihre Dependancen für gehobene Sommerfrischler betrieben, bleibt niemand mehr stehen.“
  3. Petra Schumann: Hans Prutscher. In: Architektenlexikon. Architekturzentrum Wien, 18. August 2008, abgerufen am 1. Jänner 2010.

Literatur

  • János Kalmár, Mella Waldstein: K.u.K. Hoflieferanten Wiens. Stocker, Graz 2001, ISBN 3-7020-0935-3. S. 104-107.
48.20944444444416.370833333333

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