Hühndorf

Hühndorf
Hühndorf
Gemeinde Klipphausen
Koordinaten: 51° 4′ N, 13° 34′ O51.06944444444413.570833333333280Koordinaten: 51° 4′ 10″ N, 13° 34′ 15″ O
Höhe: 280 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Weistropp
Postleitzahl: 01665
Vorwahl: 035204

Hühndorf ist ein Ortsteil der Ortschaft Klipphausen in der gleichnamigen Gemeinde im Landkreis Meißen, Sachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hühndorf liegt im als Wilsdruffer Land bezeichneten Teil des Meißner Hochlands. Das Dorf ist umgeben von den anderen zu Klipphausen gehörenden Ortsteilen Weistropp und Kleinschönberg im Norden sowie Sachsdorf im Westen. Südwestlich grenzt die Stadt Wilsdruff an, südlich deren Ortsteil Kaufbach. Etwa einen Kilometer südöstlich der Ortslage treffen die Grenzen der Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen sowie von Dresden aufeinander. Das südöstlich benachbarte Unkersdorf (Ortschaft Gompitz), das östlich von Hühndorf liegende Rennersdorf (Ortschaft Mobschatz) sowie das nordöstlich angrenzende Oberwartha gehören alle bereits zur sächsischen Landeshauptstadt.

Einen Kilometer südlich von Hühndorf befindet sich die Raststätte „Dresdner Tor“ an der Bundesautobahn 4, die hier im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Wilsdruff und dem Autobahndreieck Dresden-West in Ost-West-Richtung verläuft. Der nördliche Teil der Anlage ist über die Straße „Am Rasthof“ an Hühndorf angebunden. Wichtigste Straße in Hühndorf ist die Weistropper Straße, die den Ortsteil direkt mit Wilsdruff und Weistropp verbindet. Der diese Strecke nutzende Regionalverkehr Dresden bindet Hühndorf mit seiner Buslinie 331 an Wilsdruff und die Dresdner Ortschaft Cossebaude an. Von der Weistropper Straße zweigt der Stadtweg nach Osten in Richtung Rennersdorf und Unkersdorf ab. Der Hühndorfer Ortskern liegt an der Straße „Dorfberg“, weitere Nebenstraßen im Ort sind der Prinzbachweg und die Straße „Am Klostergut“.

Der Ortskern liegt am oberen Eingang zum engen Tal des Prinzbaches, der in seinem Hühndorfer Quellkessel eine flache Wiesenmulde bildet. Diese Reliefformen verhinderten die Anlage eines Reihendorfes; stattdessen entstand ein Platzdorf mit einer 229 Hektar großen, gelänge-waldhufenähnlichen Streifenflur. Nördlich von Hühndorf schneidet sich der Prinzbach immer tiefer ins Gelände ein, bis er oberhalb von Constappel in die Wilde Sau mündet. In den anderen Richtungen ist Hühndorf von landwirtschaftlich genutzten Hochflächen umgeben, darunter der Steinberg im Osten und die Hühndorfer Höhe im Südwesten.

Geschichte

„Hündorff“ auf einer Karte des Amtes Meißen von 1750
Hühndorf und seine Nachbarorte auf einer Karte aus dem 19. Jahrhundert
Freiwillige Feuerwehr

Hühndorf wurde laut Blaschkes „Historischem Ortsverzeichnis von Sachsen“ im Jahre 1283 als „Honendorf“ erstmals erwähnt. Andere Quellen weisen 1350 als Jahr der urkundlichen Ersterwähnung aus, so dass Hühndorf 2000 seine 650-Jahr-Feier zelebrierte. Der Ortsname bedeutet „hoch gelegenes Dorf“. Er wandelte sich im Laufe der Jahrhunderte unter anderem über die Formen „Hundorf“, „Hoendorff“ und „Hindorf“ hin zur heutigen Version. Eingepfarrt ist Hühndorf seit Jahrhunderten ins benachbarte Weistropp. Laut einer gern erzählten Sage sollte die Wilsdruffer Jakobikirche ursprünglich auf der nahe gelegenen Hühndorfer Höhe errichtet werden.

Die Grundherrschaft übte zunächst das Meißner Domkapitel aus, verwaltet wurde das Dorf vom Amt Dresden. Nach der Reformation ging die Grundherrschaft an das Prokuraturamt Meißen über. Im Jahre 1856 war Hühndorf zum Gerichtsamt Wilsdruff gehörig und kam danach zur Amtshauptmannschaft Meißen, aus der der gleichnamige Landkreis hervorging. Seine Eigenständigkeit verlor Hühndorf am 1. Juli 1950 durch seine Eingemeindung nach Weistropp[1], das am 1. Januar 1994 seinerseits nach Klipphausen eingemeindet wurde.[2] Die Freiwillige Feuerwehr Hühndorf besteht seit etwa 1880. Durch den Bau von Eigenheimen stieg die Bevölkerungszahl des Ortsteils in den letzten Jahren leicht an.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1547 8 besessene Mann
1764 12 besessene Mann, 1 Häusler
1834 115
1871 138
1890 162
1910 139
1925 152
1939 163
1946 224
1950 siehe Weistropp
2000 180

Einzelnachweise

  1. http://hov.isgv.de/H%C3%BChndorf
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Weblinks


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