Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie

Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie
Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie
Kollegstyp Internationales geisteswissenschaftliches Forschungskolleg
Gründung 2008
Ort Weimar
Bundesland Thüringen
Staat Deutschland
Direktoren Lorenz Engell

Bernhard Siegert

Förderer Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Website www.ikkm-weimar.de

Das Internationale Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) ist eine Forschungseinrichtung an der Bauhaus-Universität Weimar, gegründet 2008 von Lorenz Engell und Bernhard Siegert. Das Kolleg ging im Jahr der Geisteswissenschaften aus dem Programm Freiraum für die Geisteswissenschaften hervor. Es wird zunächst für sechs Jahre (bis 2014) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Sitz ist in Weimar das von Henry van de Velde entworfene Palais Dürckheim.

Forschung

Das Internationale Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) funktioniert nach dem Fellow-Prinzip. Mit der Unterstützung eines wissenschaftlichen Beirats werden renommierte Wissenschaftler aus dem In- und Ausland für ein bis zwei Semester nach Weimar eingeladen, um dort eigene Projekte zu realisieren und untereinander gemeinsame Fragestellungen der Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie zu diskutieren. Die erste Förderphase des IKKM ist in sechs aufeinander aufbauende Abschnitte gegliedert:

  • 2008/09: Hominisierung und Humanoidisierung – Verfertigung der Menschen
  • 2009/10: Referenzialisierung und Ontisierung – Verfertigung der Dinge
  • 2010/11: Semiose: Verfertigung der Zeichen

Mittels dieser Jahresthemen erforscht das Kolleg die Verhältnisse zwischen Menschen und Dingen in der technisierten Medienkultur des 20. und 21. Jahrhunderts. Unter besonderer Berücksichtigung aktueller Theorieansätze der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) und deren wegweisenden Arbeiten, beispielsweise von Bruno Latour, Michel Callon oder John Law, besteht das Anliegen ein komplexeres Verständnis und Beschreibungsmöglichkeiten für die Vermischung und Vernetzung zwischen Menschen und medialen Apparaturen zu entwickeln, die verteilte Subjekt- und Handlungsfunktionen erfassen können. Neben spezifischen Beobachtungsgegenständen wie dem Film sollen umfassend aktuelle medientechnische Apparaturen als auch die weiter reichenden kulturhistorischen und medienanthropologischen Zusammenhänge freigelegt werden.

Leitung

Direktoren: Lorenz Engell, Bernhard Siegert

Junior-Direktoren: Barbara Wittmann, Volker Pantenburg

Wissenschaftlicher Beirat: Jacques Aumon, Raymond Bellour, Hans Belting, Régis Debray, John Durham Peters, Hans Ulrich Gumbrecht

Weblinks


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