- Nasīmī
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Sayyid ʿImād ad-Dīn Nasīmī (persisch سید عماد الدین نسیمی; * um 1369[1]; † 1417/18 in Aleppo, gehäutet[2]) war nach derzeitigem Kenntnisstand der früheste aserbaidschanische Dichter. Da die aserbaidschanische Literatur zur Zeit Nasīmīs noch Teil der altosmanischen war,[3] ordnet Babinger (1995) Nasīmī dem Osmanischen zu, Doerfer (1988) jedoch auf Grund der nichtanatolischen Herkunft des Dichters dem Aserbaidschanischen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Über Nasīmīs Leben ist wenig bekannt, sein Geburtsort ist unklar. Er war aber turkmenischer Abstammung, obwohl der Titel Sayyid arabische Wurzeln impliziert. Um 1401 wandte er sich der Ḥurūfiyya-Sekte zu, deren Lehren er aktiv und unter Einsatz seines Lebens verbreitete. Nach einer Fatwa des fanatischen Muftis von Aleppo wurde Nasīmī dort 1417/18 bei lebendigem Leibe gehäutet.[4]
Werk
Von Nasīmī sind zwei Divane in persischer und türkischer Sprache erhalten. Außerdem werden ihm einige Verse auf Arabisch zugeschrieben. Der türkische Divan enthält 250–300 Ghasele und etwa 150 Vierzeiler. Seine Gedichte waren, vor allem durch die Vermittlung wandernder Kalendar-Derwische, schon früh allgemein bekannt.[5]
Einzelnachweise
Literatur
- Franz Babinger: Nesīmī. In: C. E. Bosworth u. a. (Hrsg.): The Encyclopaedia of Islam. 2. Auflage. Brill, Leiden [u. a.] 1995, ISBN 90-04-09834-8, S. VIII:8a.
- Gerhard Doerfer: AZERBAIJAN viii. Azeri Turkish. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. 1988 ([1], abgerufen am 18. August 2011).
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