- Jens-Eberhard Jahn
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Jens-Eberhard Paul Wilhelm Jahn (* 1967 in Berlin-West) ist ein deutscher Sozialwissenschaftler, Publizist, Verleger und Politiker (Die Linke).
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Nach dem Abitur 1985 nahm Jahn das Studium der Germanistik, Romanistik und Geschichte auf. Des Weiteren studierte er Philosophie, Pädagogik, Slavistik, und Ethnologie in Berlin, Florenz und Heidelberg. Jahn war Freiberuf als Dozent, später als Angestellter in der Politik tätig. Er sitzt für Die Linke im mittelsächsischen Kreistag. Zurzeit leitet Jahn das Zentrum für angewandte Sozialwissenschaft (ZAS) in Freiberg [1]. Jahn hat drei Kinder.
Sprache und Gesellschaft
Jahn veröffentlichte zahlreiche Aufsätze zu Sprache und Ethnizität, insbesondere bezogen auf die soziolinguistische Gemengelage an der nördlichen Adria und im ehemaligen Jugoslawien. Hier gilt er als herausragender international anerkannter Experte.
In seinen bildungssoziologischen Aufsätzen näherte sich Jahn über interkulturelle Ansätze mehr und mehr radikal-humanistischen Positionen an, wie sie etwa von Ivan Illich vertreten wurden. Dies erschwert ihm bis heute ein bildungspolitisches Engagement.
Als Literaturwissenschaftler hat Jahn sich vorrangig mit Heinrich Böll beschäftigt und über dessen dramatisches Werk eine Monographie verfasst.
In den letzten Jahren wendet sich Jahn in seinen Publikationen verstärkt der Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen zu, bearbeitet jedoch auch umwelt- und agrarpolitische Themen. 2009 wurde von ihm unter dem Titel TA ANANKAIA EUPORISTA eine Festschrift zu Ehren von Ronald Blaschke, Sprecher des "Netzwerks Grundeinkommen", mit Texten zum Thema Grundeinkommen herausgegeben. Bereits 2003 war Jahn Autor einer Monographie zu Thema Grundeinkommen, „Mühe und Muße“. 2005 gründete er mit anderen zusammen das "Netzwerk Grundeinkommen", das heute mehrere Tausend Mitglieder umfasst und weltweit verbreitet ist.
Religion und Politik
Ein weiteres Betätigungsfeld Jahns sind Themen , die sich um Christentum und Sozialismus, Befreiungstheologie, religiösen Sozialismus und dergleichen mehr ranken. Sein persönlicher religiöser Werdegang führte ihn vom evangelikalen Protestantismus seiner Kindheit über den römischen Katholizismus schließlich zum Altkatholizismus.
Außerdem bemüht sich Jahn um die a priori geltende Koexistenz von innerparteilichem Zusammenhalt und immanter Pluralität, indem er nämlich einen intensiveren Austausch zwischen der Ema.Li und der Antikapitalistischen Linken fordert: das Grundeinkommen sei ein „wichtiger Schritt hin zum Kommunismus“[1].
Jahn ist Wahlkreiskandidat im Wahlkreis Spandau 3 für die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011.[2]
Werke
- Glaubensgemeinschaft und kirchliche Institution in den Hörspielen und Dramen Bölls, Berlin, 1999, ISBN 3-933246-17-2
- Die Friesen, Berlin, 2003, ISBN 3-933246-61-X
Einzelnachweise
- ↑ Bekenntnisse
- ↑ Die Linke Berlin: Wahl der Landesliste für die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 18. September 2011 vom 9./10. April 2011 (abgerufen am 25. April 2011)
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