- Jesse D. Bright
-
Jesse David Bright (* 18. Dezember 1812 in Norwich, Chenango County, New York; † 20. Mai 1875 in Baltimore, Maryland) war ein US-amerikanischer Politiker (Demokratische Partei). Er vertrat den Bundesstaat Indiana im US-Senat, aus dem er 1862 als einziger Senator eines Nordstaats wegen Sympathisierens mit der Konföderation ausgeschlossen wurde.
Frühe Jahre und Aufstieg im Senat
Jesse Bright, dessen Vorfahren aus Deutschland eingewandert waren, zog mit seinen Eltern im Jahr 1820 nach Indiana, wo sich die Familie in Madison niederließ und der Junge die öffentlichen Schulen besuchte. Er studierte danach die Rechtswissenschaften, wurde 1831 in die Anwaltskammer aufgenommen und begann in Madison als Jurist zu praktizieren. 1834 wurde er zum Richter am Nachlassgericht des Jefferson County gewählt; von 1840 bis 1841 war er US Marshal für den Distrikt Indiana.
Schließlich begann Brights politische Laufbahn mit der Mitgliedschaft im Senat von Indiana zwischen 1841 und 1843. Im Jahr 1842 wurde er zum Vizegouverneur seines Staates gewählt; dieses Amt übte er unter Gouverneur James Whitcomb von 1843 bis 1845 aus. 1844 gewann er die Wahl zum US-Senator für Indiana, woraufhin er seinen Sitz in Washington D.C. ab dem 4. März des folgenden Jahres einnahm. Bright trat 1850 und 1856 jeweils erfolgreich zur Wiederwahl an und führte im Senat den Vorsitz über zahlreiche Ausschüsse. Er stand unter anderem dem Committee on Enrolled Bills, dem Committee on Public Buildings, dem Committee on Revolutionary Claims und dem Committee on Roads and Canals vor. Am 5. Dezember 1854 übernahm er auch erstmals das Amt des Senatspräsidenten pro tempore, was er zunächst bis zum 9. Juni 1856 blieb. Zwei Tage später kehrte er auf diesen Posten zurück, den er erneut bis zum 6. Januar 1857 innehatte. Dabei fungierte er auch jeweils als Acting Vice Precident of the United States, da US-Vizepräsident William R. King kurz nach seiner Amtseinführung verstorben war und der Senatspräsident pro tempore in der Nachfolge des US-Präsidenten den nächsten Rang einnahm. Eine dritte kurze Amtszeit folgte am 12. und 13. Juni 1860.
Ausschluss aus dem Kongress
1857 erhielt Bright das Angebot von US-Präsident James Buchanan, Außenminister in seinem Kabinett zu werden, doch der Senator lehnte ab. Er verblieb im Kongress, wo er sich nicht als großer Redner auszeichnete, sondern eher durch seine Ausschussarbeit. Am 5. Februar 1862 wurde Bright mit der Mehrheit von 29 republikanischen und zehn demokratischen Senatoren aus dem Senat ausgeschlossen. Auslöser war ein von ihm unterzeichneter und an den konföderierten Präsidenten Jefferson Davis gerichteter Brief aus dem Vorjahr, in dem es um eventuelle Waffenverkäufe an die abtrünnigen Südstaaten ging; Morton S. Wilkinson, Senator aus Minnesota, hatte das Schreiben dem Plenum vorgelegt, das während der Ersten Schlacht am Bull Run bei einem gefangengenommenen Waffenhändler gefunden worden war. Die darin zum Ausdruck gebrachte Anerkennung von Jefferson Davis als Präsident der Konföderation zog Brights Ausschluss aus dem Kongress nach sich, für den unter anderem auch der demokratische Senator Stephen A. Douglas aus Illinois stimmte. Jesse Bright war der 14. Senator, der während des Bürgerkrieges von einer solchen Maßnahme betroffen war; nach ihm wurde bis heute kein Mitglied des Senats mehr ausgeschlossen. 1863 kandidierte er erfolglos noch einmal für seinen eigenen vakanten Sitz.
Nachdem Unionstruppen Brights Haus in Port Fulton beschlagnahmt hatten, verließ er Indiana und zog nach Covington in Kentucky. Dort setzte er seine politische Laufbahn fort und saß von 1867 bis 1871 im Repräsentantenhaus des Staates. Bei der Präsidentschaftswahl 1868 gehörte er für die Demokraten dem Electoral College an, das aber nicht den in Kentucky siegreichen Horatio Seymour zum US-Präsidenten wählte, sondern den Republikaner Ulysses S. Grant. Von 1871 bis 1875 war Bright dann noch Präsident der Raymond City Coal Company. Seinen Lebensabend verbrachte er in Baltimore, wo er im Mai 1875 verstarb und beigesetzt wurde.
Weblinks
- Jesse D. Bright im Biographical Directory of the United States Congress
- Jesse D. Bright in der Datenbank von Find A Grave
Harrison | Boon | Thompson | Stapp | Wallace | Hillis | Hall | Bright | Dunning | Lane | Willard | Hammond | Morton | Cravens | Dunning | Baker | Cumback | Sexton | Gray | Vieche | Hanna | Manson | Smith | Chase | Griffith | Nye | Haggard | Gilbert | Miller | Hall | O’Neill | Bush | Branch | Nejdl | Orman | Bush | Townsend | Schricker | Dawson | James | Watkins | Alexander | Handley | Parker | Ristine | Rock | Folz | Orr | Mutz | O’Bannon | Kernan | Davis | Skillman
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Jesse D. Bright — Jesse David Bright United States Senator from Indiana In office March 4, 1845 – February 5, 1862 Preceded by … Wikipedia
Jesse D. Bright — Jesse Bright Pour les articles homonymes, voir Bright. Jesse David Bright (18 décembre 1812 – 20 mai 1875) est un homme politique américain. Il fut Lieutenant gouverneur de l Indiana et sénateur de cet État. Il servit à trois occasions comme… … Wikipédia en Français
Bright — ist der Name folgender Personen: Bette Bright, britische Rocksängerin Bill Bright (1921–2003), US amerikanischer Evangelist Bobby Bright (* 1952), US amerikanischer Politiker Cameron Bright (* 1993), kanadischer Schauspieler Charles Tilston… … Deutsch Wikipedia
Jesse Bright — Pour les articles homonymes, voir Bright (homonymie). Jesse David Bright (18 décembre 1812 – 20 mai 1875) est un homme politique américain. Il fut Lieutenant gouverneur de l Indiana et sénateur de cet État. Il servit à trois occasions comme… … Wikipédia en Français
Jesse Harris — Background information Born 1969 Origin New York City, U.S … Wikipedia
Jesse Franklin — United States Senator from North Carolina In o … Wikipedia
Jesse L. Martin — At the 2006 Broadway Cares/Equity Fights AIDS Annual Grand Auction and Flea Market Born Jesse Lamont Watkins January 18, 1969 (1969 01 18) … Wikipedia
Jesse Riggs — Portrait of Jesse Riggs from Walter Camp s 1894 book, American football Date of birth: February 3, 1870 Place of birth: Baltimore, Maryland … Wikipedia
Jesse James in music — Jesse James became a hero in folklore and dime novels before he was killed in 1882. A manifestation of this was the emergence of a wide body of music that celebrates or alludes to Jesse James. The most famous song about Jesse James is the folk… … Wikipedia
Jesse Glass — (born 1954) is an American expatriate poet, artist and folklorist. Contents 1 In America 2 In Japan 3 Present Endeavors 4 Works … Wikipedia