William R. King

William R. King
William R. King

William Rufus DeVane King (* 7. April 1786 im Sampson County, North Carolina; † 18. April 1853 im Dallas County, Alabama) war ein US-amerikanischer Politiker und 1853 45 Tage lang bis zu seinem Tod der 13. Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter Präsident Franklin Pierce.

Inhaltsverzeichnis

Leben

King schloss ein Studium der Rechtswissenschaften an der University of North Carolina in Chapel Hill 1803 erfolgreich ab und wurde 1806 als Anwalt zugelassen. Von 1807 bis 1809 gehörte er dem Repräsentantenhaus von North Carolina an, beginnend 1811 wurde er als Mitglied der Demokratisch-Republikanischen Partei drei Mal in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt, bis er im Herbst 1816 sein Mandat aufgab, um als Diplomat seine Heimat in Europa zu vertreten. King diente zuerst in Neapel, Königreich beider Sizilien und später in der Hauptstadt Russlands Sankt Petersburg als Legationssekretär.

1818 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück, siedelte im sich gerade konstituierenden Bundesstaat Alabama an, wurde dort in die konstituierende Versammlung des Territoriums gewählt und nach der Aufnahme in die Union als Bundesstaat 1819 der erste Senator Alabamas im Kongress. Nach dem Zerbrechen der Demokratisch-Republikanischen Partei Mitte der 1829-er Jahre wurde er Parteigänger von Andrew Jackson; als solcher wurde er mehrfach wiedergewählt, bis King 1844 wieder in den diplomatischen Dienst ging, um als Gesandter sein Land in Frankreich zu vertreten.

Nach seiner Rückkehr wurde er 1848, nun als Mitglied der Demokraten, wiederum Senator von Alabama. Er wurde Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, bis er Ende 1852 aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat abgab.

Zu diesem Zeitpunkt war er bereits gewählter, aber noch nicht ins Amt eingeführter Vizepräsident der Vereinigten Staaten. King begab sich für den Winter 1852/53 zu einer Kur nach Kuba; sein schlechter Gesundheitszustand verhinderte im Frühjahr 1853 sogar die Teilnahme an der feierlichen Inauguration des Präsidenten am 4. März in Washington. Da klar war, dass King selbst nicht mehr nach Washington zurückkehren würde, wurde er in Havanna auf Kuba in sein eigenes Amt als Vizepräsident eingeführt. Eigens dafür erließ der Kongress ein Sondergesetz.

Im April 1853 kehrte King auf seine Plantage King's Bend im Dallas County zum Sterben zurück. Er starb am 18. April nach 45 Tagen im Amt, ohne auch nur eine Amtshandlung vorgenommen zu haben.

Homosexualität

Einige Historiker sind der Auffassung, dass King in einer homosexuellen Dauerbeziehung zum späteren Präsidenten James Buchanan lebte. Beide waren ledig und lebten 16 Jahre lang in einer Wohnung in Washington zusammen. King wurde von Präsident Jackson als "Miss Nancy" betitelt, einer Bezeichnung für Homosexuelle. [1]

Literatur

  • Daniel Fate Brooks: The Faces of William Rufus King; in Alabama Heritage Ausgabe 69, S. 14ff.; 2003

Quellen

  1. James W. Loewen; Lies Across America: What Our Historic Sites Get Wrong; 1999, ISBN 1-56584-344-4

Weblinks

 Commons: William R. King – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikiquote: William R. King – Zitate (Englisch)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • William R. King — William Rufus DeVane King William King (Librairie du Congrès) William Rufus DeVane King (7 avril 1786 18 avril 1853) est un Représentant au Congrès de la Caroline du Nord, Sénateur de l’Alabama et le treizième vice président des États Unis d… …   Wikipédia en Français

  • William Henry King — (* 3. Juni 1863 in Fillmore, Utah; † 27. November 1949 in Salt Lake City) war ein US amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Der vor der Gründung des Staates …   Deutsch Wikipedia

  • William S. King — William Smith King (* 16. Dezember 1828 in Malone, Franklin County, New York; † 24. Februar 1900 in Minneapolis, Minnesota) war ein US amerikanischer Politiker. Zwischen 1875 und 1877 vertrat e …   Deutsch Wikipedia

  • William Stewart King — is a former British Columbia politician residing in Revelstoke. King was a member of Dave Barrett s 1972 BC NDP provincial government, serving in the post of Minister of Labour.King was born in Tisdale, Saskatchewan on September 15th, 1930 to… …   Wikipedia

  • William H. King — William Henry King William Henry King (* 3. Juni 1863 in Fillmore, Utah; † 27. November 1949 in Salt Lake City) war ein US amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Der vor der Gründung des Staates Utah im Utah Territorium geborene King …   Deutsch Wikipedia

  • William Wickham King — (1863 1959), usually known as Wickham King was a distinguished amateur geologist. He was the younger son of William Henry King and followed him as a solicitor in Stourbridge and magistrates clerk for the Stourbridge and Brierley Hill Petty… …   Wikipedia

  • William R. King — William Rufus DeVane King, (n. 7 de abril, 1786 en el Condado de Sampson, Carolina del Norte 18 de abril, 1853 en Selma, Condado de Dallas, Alabama) fue un político estadounidense, fue Miembro de la Cámara de Representantes de Estados Unidos por… …   Wikipedia Español

  • William R. King — Infobox Vice President name=William R. King caption=Daguerreotype of Vice President King taken by Matthew Brady order=13th Vice President of the United States term start=March 4, 1853 term end=April 18, 1853 predecessor=Millard Fillmore successor …   Wikipedia

  • William H. King — Infobox Senator name = William Henry King imagesize = small caption = jr/sr = United States Senator state = Utah term start = March 4, 1917 term end = January 3, 1941 predecessor = George Sutherland successor = Abe Murdock order2 = 84th President …   Wikipedia

  • William S. King — Colonel William Smith King (December 16, 1828 ndash; February 24, 1900) was a United States Representative from Minnesota from March 4, 1875 to March 3, 1877. He engaged in a variety of other activities, including journalism and surveying. He… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”