Jimmy Bain

Jimmy Bain
Bain in Sacramento, Kalifornien am 2. August 1983.
Foto: Dana Wullenwaber

James Stewart 'Jimmy' Bain (* 19. Dezember 1947 in Newtonmore, Highlands, Schottland) ist ein schottischer Bassist, der für sein Engagement bei Rainbow und Dio bekannt ist.[1] Außerdem schrieb er zusammen mit Thin-Lizzy-Frontman Phil Lynott die Songs auf dessen Soloalben.

Inhaltsverzeichnis

Jugend

In seiner Jugend spielte Jimmy Bain in mehreren Amateurbands aus der Umgebung, bevor er dann mit seinen Eltern nach Vancouver emigrierte. Er spielte in seinen frühen Zwanzigern bereits professionell in einer Gruppe namens Street Noise. Als er 1974 nach London zurückging, trat er der Band Harlot bei, wobei er kurz zuvor ein Angebot von The Babys abgelehnt hatte.

Rainbow

Bain wurde eingeladen, Rainbow beizutreten, nachdem der Gitarrist Ritchie Blackmore ihn im Marquee Club gesehen hatte. Auf dem Album Rising von Rainbow war Bain der Bassist, genauso wie auf der nachfolgenden Welt-Tournee. Im Januar 1977 wurde Bain aus der Band geworfen.

Er tourte daraufhin mit John Cale durch Europa und spielte auf Ian Hunters Album Overnight Angels.

Wild Horses und danach

Im Sommer des Jahres 1978 formte Bain eine Band namens Wild Horses, zusammen mit dem ehemaligen Thin-Lizzy-Gitarristen Brian Robertson, dem Schlagzeuger Clive Edwards (Pat Travers, Uli Jon Roth’s Electric Sun) und Gitarrist Neil Carter (später bei UFO und Gary Moore). Wild Horses veröffentlichte zwei Alben auf EMI, The First Album von (1980) und Stand Your Ground von (1981). Auf letzterem spielte John Lockton (Ex-The Next Band) anstelle von Carter. Robertson und Edwards verließen die Band dann im Juni 1981. Robertson spielte darauf im nächsten Jahr kurze Zeit bei Motörhead, während Edwards bei Bernie Marsdens S.O.S. unterkam.

Bain stellte daraufhin eine neu formierte Version von Wild Horses vor. Die neuen Mitglieder der Band waren die ehemaligen Lautrec-Member Reuben Archer (Gesang) und Laurence Archer (Gitarre), sowie Frank Noon von The Next Band am Schlagzeug. Kurze Zeit später wurde die Gruppe aber aufgelöst. Danach arbeitete Jimmy Bain mit Roger Chapman, Roy Harper, Gary Moore, und Kate Bush. Er schrieb mit seinem guten Freund Phil Lynott die Songs für dessen beiden Solo-Alben. Als Keyboarder war er dann auch mit Lynott und dessen Band auf Tour. Zudem spielte er den Bass auf dem 1984er Album Love at First Sting der Scorpions.

Dio

Im Jahre 1983 begann Bain mit dem ehemaligen Rainbow-Sänger Ronnie James Dio an dessen Soloprojekt zu arbeiten. Dort wirkte er auf vier Alben der Band Dio mit, bevor diese 1989 zerfiel und Ronnie James Dio auf seinem nächsten Album eine neue Truppe präsentierte. Zuvor hatte er auch einen zentralen Part im Songwriting-Prozess zu Stars, dem Heavy-Rock-Beitrag im Kampf gegen den Hunger, gestartet von Bob Geldof und Live Aid. Bain hatte 1988 einen Solovertrag mit Atco Records abgeschlossen und arbeitete mit Bruce Dickinson von Iron Maiden und dem Schlagzeuger Frankie Banali von Quiet Riot an einigen Demoaufnahmen. Diese waren kommerziellerer Art als die Lieder mit Dio.

Im Herbst 1989 formte Bain eine Band namens World War III, zusammen mit Mandy Lion. Die Band veröffentlichte 1991 ein Album und löste sich dann auf. Mitte der 90er Jahre, als Bain seine Drogensucht überwunden hatte, begann er an einem neuen Projekt zu arbeiten. Mit The Key versuchte er sich an einem melodiöseren und eher kommerziell ausgerichteten Sound. Gitarrist der Band war Tracy G, der zu dieser Zeit bei Dio in der Band spielte und ebenfalls Mitglied von World War III war.

Dios Konzept-Album Magica sah die Rückkehr Bains zu der Band. Er spielte daraufhin auf den beiden Alben Magica und Killing the Dragon mit.

In der Mitte der 90er Jahre versuchte sich Bain an einem Soloalbum mit dem Namen Bain. Das Projekt wurde aber vor der Fertigstellung auf Eis gelegt.

Im Jahre 2005 tat er sich für zwei Projekte mit dem ehemaligen Black-Sabbath- und Dio-Drummer Vinnie Appice zusammen. Die beiden Projekte waren The Hollywood Alstarz und 3 Legged Dogg. Erstere Band spielte Konzerte auf denen die größten Hits der individuellen Mitglieder aufgeführt wurden (Carlos Cavazo von Quiet Riot war ebenfalls in der Band), während die zweite Band eine CD mit neuem Material einspielte. In einem Interview mit Journalist David Lee Wilson, äußerte Bain seine Enttäuschung über Appices Entscheidung, die beiden Projekte zu verlassen und Heaven and Hell beizutreten.

Diskographie

mit Rainbow

  • Rising (1976)
  • On Stage (1977)
  • Live in Germany (1990)

mit Mike Montgomery

  • Solo (1976)

mit Phil Lynott

  • Solo in Soho (1980)
  • The Philip Lynott Album (1982)

mit Wild Horses

  • The First Album (1980)
  • Stand Your Ground (1981)

mit Gary Moore

  • Dirty Fingers (1983)

mit Dio

  • Holy Diver (1983)
  • The Last in Line (1984)
  • Sacred Heart (1985)
  • Intermission (1986)
  • Dream Evil (1987)
  • Magica (2000)
  • Killing the Dragon (2002)

mit World War III

  • World War III (1991)

mit 3 Legged Dogg

  • Frozen Summer (2006)

Quellen

  1. Greg Prato: Biography: Dio. Allmusic. Abgerufen am 29 Juni 2010.

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