Joachim Paltzo

Joachim Paltzo
Joachim Paltzo

Joachim Paltzo (* 11. Januar 1912 in Rastenburg; † 19. Januar 1944) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Von 1919 bis zum März 1931 besuchte Paltzo die Volksschule, das Gymnasium und das Oberlyzeum in Rastenburg. Bis 1930 war er führend in der Hitlerjugend (HJ) und im NS-Schülerbund tätig. Sein offizieller Eintritt in die NSDAP erfolgte 1930. Seit dem April 1931 studierte Paltzo Mathematik, Physik und Chemie (nach anderen Angaben Philologie) an der Albertus-Universität Königsberg.

Nachdem er früher bereits als Gauredner aufgetreten war, war Paltzo von 1932 bis zum Januar 1944 Gaupropagandaleiter der Gauleitung Ostpreußen der NSDAP. Von Juni 1933 bis zum Januar 1944 war er zudem Landeskulturwalter für Ostpreußen und vom 12. Juli 1933 bis 1937 Leiter der Landesstelle im Bezirk I (Ostpreußen). Am 9. Februar 1940 trat er im Nachrückverfahren für den verstorbenen Abgeordneten Hermann Bethke als Abgeordneter in den nationalsozialistischen Reichstag ein, dem er bis zu seinem Tod im Januar 1944 als Vertreter des Wahlkreises 1 (Ostpreußen) angehörte.

Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion war Paltzo einer der führenden Mitarbeiter von Erich Koch, dem Leiter der deutschen Besatzungsverwaltung in der Ukraine. In der von Paul Dargel geleiteten Politischen Hauptabteilung des Reichskommissariats Ukraine leitete Paltzo die Abteilung IIa, die für die Judenpolitik der Besatzungsverwaltung zuständig war.

Paltzo starb am 19. Januar 1944 bei Kampfhandlungen.

Literatur

  • Joachim Lilla/Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • E. Kienast (Hg.): Der Großdeutsche Reichstag 1938, IV. Wahlperiode, R. v. Decker´s Verlag, G. Schenck, Ausgabe Juni 1943, Berlin.

Weblinks


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