Johann Georg von Königsfeld

Johann Georg II. Reichsgraf von Königsfeld (* 1679; † 1750) war bayerischer Konferenzminister und unter Kaiser Karl VII. Reichsvizekanzler des Heiligen Römischen Reiches.

Johann Georg II. Reichsgraf von Königsfeld

Leben

Von 1717 bis 1738 war er bayerischer Gesandter auf dem immerwährenden Reichstag zu Regensburg. Später war er bayerischer Konferenzminister. Er wurde mit wichtigen diplomatischen Missionen betraut, konnte sich aber gegenüber den alten Ministern nicht durchsetzen.^[1]

Unter dem Wittelsbacher Kaiser Karl VII. amtierte er von 1742 bis 1745 als Reichsvizekanzler. Dabei hat Karl gegen das Ernennungsrecht des Reichserzkanzlers, den Mainzer Kurfürsten, Königsfeld als Vizekanzler durchgesetzt. Graf Königsfeld hat sich in dem Amt bewährt und die Interessen des Kaisers wirkungsvoll verteidigt. In der kurzen Zeit seiner Tätigkeit hat die Reichshofkanzlei unter seiner Leitung ihren Spielraum insbesondere gegen den Reichserzkanzler stark ausgebaut.^[2]

Die Grafschaft Königsfeld hat er von 1700 bis zu seinem Tod regiert. In dieser Zeit ließ er das Schloss Alteglofsheim prachtvoll umbauen und ausstatten. Auch eine neue Pfarrkirche mit einer Familiengruft der Grafenfamilie ließ er bauen.

Verheiratet war er in erster Ehe mit einer Gräfin Monfort. Seine zweite Frau war Antonia Gräfin von Preysing.^[3]

Einzelnachweise

1. ↑ Alois Schmid: Max III. Joseph und die europäischen Mächte: die Außenpolitik des Kurfürstentums Bayern von 1745-1765. Göttingen, 1987 S.24
2. ↑ Anton Schindling, Walter Ziegler: Die Kaiser der Neuzeit. 1519-1918: Heiliges Römisches Reich, Österreich, Deutschland. München, 1990 S.227
3. ↑ Pressebericht zu Schloss und Gruft

Normdaten: PND: 118564420 (PICA) | VIAF: 10637659 | WP-Personeninfo